Volksinitiative erfolgreich
Liechtenstein muss öffentlich-rechtlichen Rundfunk einstellen

Die Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Liechtenstein hat Sorgen ausgelöst. Das Fürstentum zwischen Österreich und der Schweiz sei nun das einzige Land in ganz Europa ohne öffentlich-rechtliches Medium, hieß es.

    Ein gelbes Mikrofon mit dem Logo des Senders Radio Liechtenstein wird von einer Hand vor die Kamera gehalten.
    Ein Mikrofon von Radio Liechtenstein (picture alliance / KEYSTONE / GIAN EHRENZELLER)
    Nach Ansicht des Presseclubs im Land wirft die Entscheidung der Bürger auch demokratiepolitische Fragen auf. Die Liechtensteiner Regierung hatte gewarnt, es gehe eine wichtige und vertrauenswürdige Informationsquelle zur Meinungsbildung verloren.
    Die Liechtensteiner hatten gestern in einer Volksabstimmung für die Aufhebung des Gesetzes über den "Liechtensteinischen Rundfunk" votiert. Etwas mehr als 55 Prozent der Teilnehmer stimmten mit Ja. Damit wird dem einzigen Sender des Landes "Radio Liechtenstein" ab 2026 die rechtliche Grundlage und damit die Finanzierung entzogen. Ob eine Privatisierung gelingen kann, gilt als zweifelhaft. Experten befürchten, dass ein Radio in dem Kleinstaat mit rund 40.000 Einwohnern nicht rentabel betrieben werden kann.
    Diese Nachricht wurde am 28.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.