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Lieder von Edvard Grieg
Germanophiler Tondichter

Goethe, Heine, Uhland – der Norweger Edvard Grieg liebte die deutsche Lyrik. Immer wieder vertonte er sie zu kleinen Liederzyklen. Wie besonders seine „Sechs Lieder“ op. 48 klingen, zeigt der Sänger Äneas Humm im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen.

Am Mikrofon: Christoph Schmitz |
    Der Bariton Äneas Humm singt zum Festakt der Verleihung seines Deutschlandfunk-Förderpreises 2018
    Der Bariton Äneas Humm singt zum Festakt der Verleihung seines Deutschlandfunk-Förderpreises 2018 beim Musikfest Bremen (Niklas Wolff)
    Der norwegische Komponist Edvard Grieg verehrte die deutsche Kultur, nicht nur die Musik der Klassik und Romantik, sondern auch die deutsche Lyrik. Walther von der Vogelweide, Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Ludwig Uhland und Emanuel Geibel waren ihm wohlbekannt. Grieg hatte in Leipzig studiert und sprach gut Deutsch. Schon als junger Mann vertonte er deutschsprachige Poesie und nahm sie sich auch noch einmal in einer späteren Schaffensphase vor – in den Jahren zwischen 1884 und 1889. Sechs Lieder sind es insgesamt, die Grieg in seinem opus 48 zusammenstellte. Romantisch strömen die Melodien, schlicht ist oft der Gesang, mitunter halb gesprochen, Kirchentonarten fließen ein, und manches erinnert an Klänge Robert Schumanns, an Richard Wagner und auch an Komponisten der Wende zum 20. Jahrhundert. Im Gespräch und mit vielen Musikbeispielen erkunden Äneas Humm und Renate Rohlfing die Atmosphären der Lieder und ihre kompositorische Gestalt in einer Konzertveranstaltung beim diesjährigen Musikfest Bremen. In der zweiten Sendungshälfte erklingen die ersten fünf der sechs Lieder am Stück. Äneas Humm ist Deutschlandfunk-Förderpreisträger 2018.
    Edvard Grieg: Sechs Lieder, op. 48
    Gruß
    Dereinst, Gedanke mein
    Lauf der Welt
    Die verschwiegene Nachtigall
    Zur Rosenzeit
    (Ein Traum)
    Aufnahme vom 28.9.2019 aus dem Großen Saal der Handelskammer Bremerhaven beim Musikfest Bremen