Der lange Aufenthalt im Weltraum beeinträchtigt die Funktionsweise des menschlichen Körpers nicht unbeträchtlich. Forscher des DLR und der Esa wollen mit einer großangelegten Schlafstudie die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf den Körper untersuchen. Um Schwerelosigkeit zu imitieren, müssen sich die zehn Studenten während der Testphase permanent liegend aufhalten, und zwar mit einem um sechs Grad nach unten geneigten Kopf. Auch gegessen wird in dieser Position, geduscht ebenfalls, und das ganze in einem Zeitraum von zusammengerechnet vierzehn Tagen. Im Kölner DLR-Stützpunkt wird die Studie von der Abteilung für Weltraumphysiologie am Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin durchgeführt. Martina Heer ist die Leiterin: "Wir untersuchen, ob sich der Körper unter Kopftieflage verändert und ob sich die Astronauten im All rund ein Viertel weniger Energie zu sich nehmen sollten."
Mangelnde Mobilität im All und einseitige Ernährung, dies sind die beiden Kernpunkte der Studie in Köln, die in zwölf Experimentatorengruppen untersucht werden, zum Beispiel also hinsichtlich des Knochen- und Muskelstoffwechsels, der Gefäß- und der Herz-Kreislauffunktionen. Ein Ergebnis ist, dass der Mensch an Flüssigkeit und Blutvolumen verliert. Auch in Toulouse stehen entsprechende Fragen auf der Tagesordnung. Dort führt das französische Institut für Raumfahrtmedizin und Raumfahrtpsychologie (MEDES), an dem neben der Esa auch die französische Raumfahrtagentur CNES und die japanische NASDA mitarbeiten, die Paralleluntersuchungen durch. Ergänzend zum Kölner Projekt wurde hier auch beispielsweise die Regulierung der Urinerzeugung untersucht und der Schlaf-Wach-Zyklus unter permanenter Bettruhe. Auch wurden Spezialmatratzen erprobt, die das Wundliegen vermeiden sollen. Ein wichtiges Thema ist der Abbau der Knochenmasse im All. Die Forscher hoffen auch bei ihren relativ kurzen Versuchen anhand von Biomarkern Hinweise auf diesen Prozess zu gewinnen.
[Quelle: Guido Meyer]
Mangelnde Mobilität im All und einseitige Ernährung, dies sind die beiden Kernpunkte der Studie in Köln, die in zwölf Experimentatorengruppen untersucht werden, zum Beispiel also hinsichtlich des Knochen- und Muskelstoffwechsels, der Gefäß- und der Herz-Kreislauffunktionen. Ein Ergebnis ist, dass der Mensch an Flüssigkeit und Blutvolumen verliert. Auch in Toulouse stehen entsprechende Fragen auf der Tagesordnung. Dort führt das französische Institut für Raumfahrtmedizin und Raumfahrtpsychologie (MEDES), an dem neben der Esa auch die französische Raumfahrtagentur CNES und die japanische NASDA mitarbeiten, die Paralleluntersuchungen durch. Ergänzend zum Kölner Projekt wurde hier auch beispielsweise die Regulierung der Urinerzeugung untersucht und der Schlaf-Wach-Zyklus unter permanenter Bettruhe. Auch wurden Spezialmatratzen erprobt, die das Wundliegen vermeiden sollen. Ein wichtiges Thema ist der Abbau der Knochenmasse im All. Die Forscher hoffen auch bei ihren relativ kurzen Versuchen anhand von Biomarkern Hinweise auf diesen Prozess zu gewinnen.
[Quelle: Guido Meyer]