Ostermärsche
Linke demonstriert am Fliegerhorst Holzdorf gegen geplantes Raketenabwehrsystem

Die Partei die Linke hat gegen die geplante Stationierung des Raketenabwehrsystems Arrow 3 auf dem Bundeswehr-Fliegerhorst Holzdorf protestiert.

    Demonstranten protestieren mit Fahnen und Transparenten gegen die Raketenstationierung bei Holzdorf. Auf einem Plakat steht "Stopp Arrow 3 – keine Raketenstationierung in Ostdeutschland!"
    Demonstration in Holzdorf im Rahmen der Ostermärsche (Heiko Rebsch / dpa / Heiko Rebsch)
    Im Rahmen der Ostermärsche demonstrierten laut Polizei zwischen 50 und 100 Menschen an der Grenze zwischen Brandenburg und Sachsen-Anhalt und warben für Frieden. Die Landesverbände der Linken in Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen hatten zu dem Protest aufgerufen. Arrow 3 soll Deutschland und seinen Nachbarn in rund zwei Jahren zur Verfügung stehen und einen besseren Schutz vor möglichen Raketenangriffen bieten.
    Auftakt der diesjährigen Ostermärsche war gestern in Potsdam. Mehrere hundert Menschen nahmen nach Schätzung von dpa unter dem Motto "Gegen Aufrüstung und Militarisierung von Politik, Staat und Gesellschaft – für eine friedliche Welt!" an der Aktion teil.
    Bundesweit rechnen die Veranstalter mit mehr als 120 Kundgebungen in diesem Jahr. Sie finden zwischen Gründonnerstag und Ostermontag statt. Im Mittelpunkt stehen Forderungen nach einem Ende von Waffenlieferungen, mehr Einsatz für Friedensverhandlungen, etwa in der Ukraine und im Nahen Osten, sowie ein stärkerer Fokus auf soziale Fragen.

    Lange Tradition

    Die Ostermärsche der deutschen Friedensbewegung haben eine mehr als 60-jährige Geschichte. Inspiriert wurden die ersten Aktionen von britischen Friedensaktivisten, die an Ostern 1958 einen dreitägigen Protestmarsch zum Atomwaffen-Forschungszentrum Aldermaston organisierten.
    Der erste Ostermarsch in Deutschland fand 1960 vor einem Truppenübungsplatz im niedersächsischen Bergen-Hohne bei Celle statt. Ihren Höhepunkt erreichte die Friedensbewegung in den 1980er Jahren, als Hunderttausende Menschen gegen die Stationierung atomarer Mittelstreckenwaffen protestierten.
    Diese Nachricht wurde am 13.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.