Parlamentswahl in Frankreich
Linksbündnis kommt auf 182 Sitze

In Frankreich ist das endgültige Wahlergebnis verkündet worden. Demnach erreicht das siegreiche Linksbündnis 182 Sitze in der Nationalversammlung, das Lager von Präsident Macron 168 und der rechtsnationale Rassemblement National 143 Sitze.

    Premierminister Gabriel Attal steht mit gesenktem Kopf an einem Rednerpult
    Premierminister Attal kündigt nach der Parlamentswahl in Frankreich seinen Rücktritt an. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Aurelien Morissard)
    Eine absolute Mehrheit von mindestens 289 Sitzen erreicht also keines der Lager. Damit wird die Bildung einer Koalitionsregierung nötig, die in Frankreich unüblich ist.
    Premierminister Attal kündigte bereits seinen Rücktritt an. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 67 Prozent und damit so hoch wie seit 1997 nicht mehr. Am Abend kam es bei Kundgebungen in Paris und anderen Städten zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. In Paris versammelten sich Tausende Menschen auf dem Place de la République im Zentrum der Hauptstadt, um zunächst friedlich den Sieg des Linksbündnisses zu feiern. Später geriet ein Teil der Demonstranten mit den Ordnungskräften aneinander, die daraufhin Tränengas einsetzen. Außerdem wurden Barrikaden aus Holz in Brand gesetzt.
    Auch aus Lille wurden Zusammenstöße zwischen Antifaschisten und der Polizei gemeldet, ebenso wie aus Rennes und Lyon und Nantes.

    Weiterführende Informationen

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    Nach Parlamentswahl: Frankreich droht politische Blockade
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.