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Literatur
Eine Bibliothek der ungeschriebenen Bücher

Autoren haben schon, während sie schreiben, meist den perfekten Buchtitel im Kopf - den der Verlag dann aus Verkaufsgründen ablehnt. Manchmal entsteht auch das Buch zum Titel nicht. Trotzdem hat sich die Autorin Annette Pehnt mit Kollegen daran gemacht, diese "Bibliothek der ungeschriebenen Bücher" zusammenzustellen, erzählt sie im Corso-Gespräch.

Annette Pehnt im Gespräch mit Sigrid Fischer |
    Wie wichtig ist Ihnen bei der Kaufentscheidung der Titel eines Buches? Nur der Inhalt zählt, sagen wahrscheinlich die meisten. Aber aus Verlegersicht ist der Titel wohl das wichtigste Kaufargument, sonst würden sie nicht so oft dem Autoren seinen Titelwunsch ausreden. In dem Buch mit dem Titel "Die Bibliothek der ungeschriebenen Bücher" erzählen Autoren von Titeln, die sie mal vorgesehen hatten, die aber nie erschienen sind - manchmal auch, weil einfach das Buch dazu nicht zustandekommen sollte. Die Autorin Annette Pehnt hat die Titelgeschichten zusammen mit dem Germanistikdozenten Friedemann Holder und dem Literaturwissenschaftler Michael Staiger zusammengetragen, im Corso-Gespräch hat sie uns kurz vor der Sendung mehr dazu erzählt.
    Sie klingen ganz attraktiv, diese Buchtitel: "Hausboot mit Keller", "Seilschläfer", "Die Toten meines Hauses", "Die Liebe der Frauen zu Wasserfällen" - oder "Das österreichische Kamasutra". Die Bücher dazu gibt es allerdings nicht, sie sind entweder nie geschrieben worden oder unter einem anderen Titel erschienen. Trotzdem haben Studenten der Karlsruher Hochschule für Gestaltung jetzt Einbände für diese potenziellen Bücher und für 67 weitere entworfen. Das ganze für ein Buch, das nun ganz real in Buchläden ausliegt: "Die Bibliothek der ungeschriebenen Bücher", für das die Herausgeber, unter anderem Annette Pehnt, auch erst einen ganz anderen Titel vorgesehen hatten ...
    Den vollständigen Beitrag können Sie für mindestens fünf Monate nach der Sendung in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.