Der internationale Durchbruch gelang Han Kang mit dem Roman "Die Vegetarierin", der die gewalttätigen Folgen schildert, die sich für die Protagonistin aufgrund ihrer Weigerung ergeben, sich den Normen der Ernährung zu unterwerfen. Auf Deutsch erschien zuletzt der Roman "Griechischstunden".
Han Kang gilt als wichtigste literarische Stimme Koreas. Noch nie zuvor wurde eine Person aus ihrem Land mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Seit sie für "Die Vegetarierin" 2016 den Man Booker International Prize erhielt, sind ihre Bücher auch international erfolgreich. Auf große Beachtung stieß nicht zuletzt der Roman "Menschenwerk" über die Geschichte der blutig niedergeschlagenen Studentenproteste 1980 in ihrer Heimatstadt Gwangju.
Auszeichnung seit 1901 verliehen
Von 1901 bis 2024 wurden 117 Literaturnobelpreise an 121 Personen vergeben. Im vergangenen Jahr erhielt der norwegische Autor Jon Fosse die Auszeichnung. Bislang wurden 18 Frauen ausgezeichnet, als erste 1909 die Schwedin Selma Lagerlöf. Den ersten Literaturnobelpreis bekam 1901 der französische Dichter Sully Prudhomme. Bisher 13 Mal wurden deutschsprachige Autoren ausgezeichnet, darunter Thomas Mann (1929), Heinrich Böll (1972), Günter Grass (1999), Herta Müller (2009) und zuletzt Peter Handke (2019).
Überreicht werden die Preise am 10. Dezember, dem Todestag des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896). Dotiert sind die Auszeichnungen mit umgerechnet knapp 970.000 Euro pro Kategorie.
Weiterführende Informationen
Diese Nachricht wurde am 10.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.