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Studie
Lithium könnte in Deutschland jahrzehntelang mit Geothermie gefördert werden

Im Oberrheingraben könnten über jahrzehntelang hinweg erhebliche Mengen an Lithium gefördert werden - und das mithilfe schon bestehender Geothermiebohrungen. Das zeigen Daten, die von Forscherinnen und Forschern des Karlsruher Instituts für Technologie analysiert wurden.

    Eine Mitarbeiterin hält in einem Labor der Vulcan Energie eine Glasschale mit Lithiumchlorid in den Händen.
    Mit Geothermiebohrungen könnte in Deutschland Lithium gewonnen werden. (picture alliance/dpa | Uwe Anspach)
    Theoretisch könnten bestehende Geothermiekraftwerke im Oberrheingraben und im Norddeutschen Becken zwischen zwei und zwölf Prozent des jährlichen Lithiumbedarfs in Deutschland decken, teilte das Forschungsinstitut mit. Ein Abbau des wertvollen Rohstoffes sei demnach mit geringen Umweltkosten über viele Jahre möglich. Lithium ist ein wichtiger Rohstoff für Batterien etwa in E-Autos oder E-Bikes.
    Bei der Analyse wurde die Förderung von Lithium aus Thermalwässern betrachtet. Entscheidend für die Erkenntnisse der Studie waren daher unter anderem Datenmodelle dazu, wie viel Wasser über die Bohrungen gefördert werden kann und wie viel Lithium sich darin befindet beziehungsweise daraus gewonnen werden kann. Die Experten sehen darin ein starkes Argument für den weiteren Ausbau der Geothermie.