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Liveblog zu #G20HH17
Das brachte der zweite Tag des G20-Gipfels

Der Hamburger G20-Gipfel hat sich auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Dissens beim Klimaschutz mit den USA bleibt. Auf den Straßen Hamburgs waren immer noch zahlreiche Demonstranten unterwegs. Es blieb aber weitgehend friedlich. Die Ereignisse können Sie hier in unserem Dlf24-Liveblog des zweiten Tages nachlesen.

    An einer Stelle, wo Gehwegplatten rausgerissen wurden, haben Menschen Flaschen in den Sand gesteckt und kleine Pappschilder mit Botschaften aufgestellt. Vier Menschen stehen daneben.
    Das „Mahnmal gegen sinnlose Gewalt“ von Anwohnern am Schulterblatt sollte ein Zeichen setzen gegen die Ausschreitungen in der Nacht zu Samstag. (Deutschlandradio / Axel Schröder)
    Das Wichtigste:
    • Die G20-Staaten haben sich auf eine Abschluss-Erklärung geeinigt.
    • Weitgehend friedliche Stimmung auf den Straßen Hamburgs.
    • Die Bundesregierung will nach den Krawallen und Plünderungen durch G20-Gegner etwaige Geschädigte finanziell unterstützen.
    • Kurz nach dem Gipfel-Ende stellt der türkische Präsident Erdogan die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens infrage.
    Unser Liveblog:

    +++ 21.00 +++ AN DIESER STELLE BEENDEN WIR UNSEREN LIVEBLOG. Die neuesten Nachrichten gibt es wie immer im Radio, in der DLF24 App oder auf der Internetseite dlf24.de. WIR WÜNSCHEN EINEN GERUHSAMEN ABEND.
    +++ 20.49 +++ Die Demo "G20 not welcome" am Millentroplatz wurde von den Veranstalterung beendet. Die Polizei hat etwa 50.000 Teilnehmer gezählt.
    +++ 19.50 +++ Viele Bürger unterstützen die Polizei mit Videos und Fotos von den Ausschreitungen. Es sind nach Behördenangeben bereits mehr als 1.000 Dateien eingegangen, die mithelfen sollen, die Täter zu überführen.
    +++ 19.45 +++ Hamburgs Erster Bügermeister Olaf Scholz im ZDF: Man habe die Gefahr nicht unterschätzt. Es sei auch kein Fehler gewesen, den Gipfel in Hamburg auszurichten: "Es muss so sein, dass in demokratischen Staaten und weltoffenen Städten wie Hamburg so etwas stattfinden kann!"
    Menschen tanzen vor dem Millerntorstadion in Hamburg unter fliegenden Schaumstoffziegelsteinen.
    Statt Pflastersteine fliegen dieses Mal auf St. Pauli nur Schaumstoff-Steine in die Luft. Am Millerntorplatz ist die Stimmung friedlich - abgesehen von kleineren Vorkommnissen. (dpa / Sina Schuldt)
    +++ 19.29 +++ Nach den schweren Ausschreitungen während des G20-Gipfels macht sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Sonntag in Hamburg ein Bild von der Lage.
    Unter Applaus von Demonstranten umarmen sich ein Demonstrant und ein Polizist am Rande einer Sitzblockade am Millerntor in Hamburg.
    Unter Applaus von Demonstranten umarmen sich ein Demonstrant und ein Polizist am Rande einer Sitzblockade am Millerntor in Hamburg. (dpa / Christophe Gateau)
    +++ 19.21 +++ Die Polizei meldet gelöste Stimmung an den Landungsbrücken und am Millernstorplatz, spricht sogar von Volksfeststimmung.
    +++ 19.18 +++ Die Polizei hat während des G20-Gipfels 23 Haftbefehle erwirkt. Zudem gab es 41 längerfristige Ingewahrsamnahmen. In der Krawallnacht zum Samstag wurden zudem 118 mutmaßliche Randalierer kurzfristig in Gewahrsam genommen. Am Sonntag will die Polizei offiziell Bilanz ziehen.
    +++ 19.16 +++ Die Hamburger Polizei will die Distanzierung der "Rote Flora" nicht akzeptieren. Polizei-Sprecher Timo Zill sagt: "Wir haben es hier mit Extremisten zu tun, die auch Propagandaarbeit machen. Das sind für uns die geistigen Brandstifter, die sich in der Öffentlichkeit anders darstellen. In Wirklichkeit haben genau diese Menschen das organisiert." Rote Flora-Sprecher Andreas Blechschmidt hatte vor der "Welcome to Hell"-Demonstration am Donnerstag erklärt: "Es ist ja klar, dass wir nicht die katholische Pfadfinderjugend versammeln."
    +++ 19.15 +++ Das autonome Zentrum Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel diestanziert sich von den Gewaltausbrüchen während des G20-Gipfels. "Wir sagen immer, dass die bewusste Regelübertretung Teil autonomer Politik sein muss", sagt Sprecher Andreas Blechschmidt. "Aber wir sagen auch, es gibt Kriterien dafür und auch rote Linien. Die Art und Weise, wie letzte Nacht hier agiert worden ist, hat aus unserer Sicht diese rote Linie überschritten."
    +++ 19.05 +++ Der Leiter des DLF-Hauptstadtbüros, Stephan Detjen, kommentiert den G20-Gipfel: "Die exzessive Gewalt, die sich hier entlud, ist der schlimmste Auswuchs einer linken Protest(un)kultur. Diese politische Verortung der brutalen Krawalle erhält ihre besondere Bedeutung durch den Blick auf die Themen, die gerade heute auf der Tagesordnung der G20 standen: Hilfe für Afrika, globale Gesundheitspolitik, Förderung von Frauen. Nie hat sich der Verbund von Wirtschaftsmächten, der Ende der 90er Jahre als Reaktion auf globale Finanzkrisen entstand, soweit an Forderungen und Problembeschreibungen der linken Globalisierungskritik angenähert, wie gestern und heute in Hamburg."
    Stephan Detjen
    Stephan Detjen (Deutschlandradio / Bettina Straub)
    +++ 18.46 +++ Kaum ist der G20-Gipfel beendet: Nach der Abkehr der USA stellt nun der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens infrage. Der damalige französische Präsident François Hollande habe ihm versprochen, dass die Türkei bei der Umsetzung des Abkommens nicht in die Gruppe der Industriestaaten eingestuft werde, sagte Erdogan am Abend: "Solange die Versprechen, die man uns gegeben hat, nicht gehalten werden, werden wir das in unserem Parlament auch nicht ratifizieren."
    +++ 18.25 +++ Polizei bittet Schaulustige, sich von Gewalttätern fern zu halten.
    +++ 18.20 +++ Der Hamburg-Korespondent des Deutschlandfunks, Axel Schröder, berichtet über die Fassungslosigkeit im Hamburger Schanzenviertel nach den Krawallen.
    +++ 18.18 +++ Lage am Millentorplatz scheint sich etwas zu beruhigen. Polizisten nehmen ihre Helme ab.
    +++ 18.16 +++ DLF-Hauptstadtkorrespondent Frank Capellan über die Afrika-Beschlüsse der G20 .
    Leider liegt für dieses Bild keine Bildbeschreibung vor
    Tag und Nacht wollen wir Sie informieren - im Radio und im Netz. (Deutschlandfunk)
    +++ 18.11 +++ DLF-Hauptstadtkorrespondent Klaus Remme berichtet über Merkels Bilanz des G20-Gipfels .
    +++ 18.10 +++ Im Deutschlandfunk beginnt nun die Sendung "Informationen am Abend".
    +++ 18.14 +++ US-Präsident Trump beendet seinen dreitägigen Deutschlandbesuch. An Bord der Präsidentenmaschine Air Force One verlässt er den Flughafen Helmut Schmidt in Hamburg in Richtung Washington.
    +++ 17.57 +++ New Yorker Bürgermeister bietet seine Stadt als Ort für alle G-20-Gipfel an. Der G20-Gipfel könne regelmäßig in seiner Stadt stattfinden, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland. "Wir hätten damit kein Problem. Die New Yorker Polizei ist die beste der Welt."
    Blick vom Wasser auf Manhattan.
    New York mit dem Empire State Building von New Jersey aus gesehen. (imago )
    +++ 17.45 +++ Polizei meldet mehrere Festnahmen und verletzte Einsatzkräfte.
    +++ 17.36 +++ Die Lage am Millerntorplatz ist angespannt.
    Polizisten setzen Pfefferspray bei der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" ein. 
    Polizisten setzen Pfefferspray bei der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" ein. (dpa / Christophe Gateau)
    +++ 17.13 +++ Die Polizei meldet Bewurf mit Flaschen bei der Abschlusskundgebung "Grenzenlose Solidarität" am Millerntor. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, es seien wieder Wasserwerfer gegen Demonstranten im Einsatz.
    +++ 17.10 +++ Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz hat sich für eine harte Bestrafung der Randalierer stark gemacht. "Meine Hoffnung ist, dass eine der Konsequenzen sein wird, dass die Gewalttäter, die wir gefasst haben - mit sehr hohen Strafen rechnen müssen."
    Merkel mit Beamten.
    Nach dem G20-Gipfel hat sich Merkel mit Beamten getroffen. (AFP / Patrik Stollarz)
    +++ 17.04 +++ Merkel trifft Vertreter der Einsatzkräfte in Hamburg. An der Begegnung im Anschluss an den Gipfel nimmt auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz teil.
    +++ 16.55 +++
    +++ 16.48 +++
    +++ 16.31 +++ Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagt, er hoffe immer noch, dass er US-Präsident Donald Trump vom Pariser Klimaschutzabkommen überzeugen könne. Er selbst werde den Vorsitz der nächsten Konferenz am 12. Dezember in Paris übernehmen, um Fragen etwa der Finanzierung von Projekten voranzubringen.
    +++ 16.29 +++ Pressekonferenz mit Merkel beendet.
    Ein Blick auf die Demonstrationsteilnehme, die viele bunte Fahnen und Banner tragen.
    "Grenzenlose Solidarität statt G20". So lautete das Motto der Demo, unter die sich wiederum Gewaltbereite gemischt hatten. Es blieb aber weitgehend friedlich. (AFP)
    +++ 16.25 +++ Plötzlich Präsidentin. Merkel bezeichnete es als normal, dass Trumps Tochter Ivanka mitunter die USA am Gipfeltisch vertreten habe. Die Regierungen entschieden selbst, wer am Tisch sitze. Ivanka Trump habe der US-Delegation angehört, und es sei bekannt, dass sie im Weißen Haus arbeite und bei Initiativen Verantwortung zeige.
    +++ 16.20 +++ Merkel sagt: Wir haben die Differenzen mit der Türkei nicht unter den Tisch gekehrt. Ihr Treffen mit Präsident Erdogan habe deutlich gemacht, dass es tiefgreifende Meinungsverschiedenheiten gebe.
    +++ 16.14 +++ Merkel bennent G20-Programm für die nächsten Jahre. Die nächste Präsidentschaft übernimmt Argentinien, 2019 ist Japan dran. 2020 folgt Saudi-Arabien als Gastgeber.
    +++ 16.08 +++ Russlands Präsident Wladimir Putin sagt, er habe während des Gipfels eine persönliche Beziehung zu US-Präsident Trump entwickelt. Trump sei in der Realität ganz anders als der Trump, den man im Fernsehen sehe. Er habe Grund zu der Annahme, dass Beziehungen etwickelt werden könnten, die gebraucht würden.
    +++ 16.04 +++ Weiterhin friedliche Stimmung bei der Demo "Hamburg zeigt Haltung".
    +++ 16.03 +++ Zum Thema Afrika sagt Merkel, dass die jahrelang praktizierte klassische Entwicklungshilfe den Kontinent nicht weiterbringe. Vielmehr müssten Bedingungen erfüllt werden, damit sich die Wirtschaft engagiert, wie etwa Transparenz und Rechtssicherheit. Der G20-Gipfel sei sich hier einig, es habe sich in Hamburg aber nicht um eine Geberkonferenz gehandelt.
    +++ 16.01 +++ Merkel verurteilt "entfesselte Gewalt und ungehemmte Brutalität" mancher Demonstranten: "Wer so handelt, dem geht es nicht um politische Kritik oder um ein besseres Leben für die Menschen unserer Erde."
    +++ 15:59 +++ Merkel sagt: Wir prüfen, wie wir die Opfer der Krawalle entschädigen können. "Ich sage ausdrücklich, wir prüfen wie, nicht ob." Sie habe mit Finanzminister Wolfgang Schäuble abgesprochen. Die Gespräche über eine möglichst unbürokratische Hilfe des Bundes mit dem Land Hamburg sollten sehr schnell beginnen.
    +++ 15.57 +++ Merkel betont mit Blick auf den Klimaschutz, wo es keinen Konsens gebe, müsse auch in der Abschlusserklärung der Dissens erscheinen. Die USA wollten weiterhin aus dem Pariser Abkommen aussteigen. Sie sei aber sehr froh, dass alle anderen einig seien, dass das Abkommen unumkehrbar sei und die Verpflichtungen schnellstmöglich umgesetzt werden müssten.
    +++ 15.53 +++ Merkel sagt, die G20-Staaten wollten weiter an der Stabilität des Finanzsystems arbeiten, zum Beispiel bei der Regulierung von Schattenbanken außerhalb des Bankensystems. Von zentraler Bedeutung sei auch die Steuergerechtigkeit. Hier müsse die BEPS-Initiative der G20 weiter umgesetzt werden.
    US Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping haben sich mit ihren Delegationen sitzen am Tisch.
    US Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping haben sich mit ihren Delegationen am Rande des G20-Gipfel zu einem bilateralen Austausch getroffen. (AFP / Saul Loeb)
    +++ 15.52 +++ Merkel sagt, der Gipfel sei sich einig, dass Märkte offengehalten werden müssten. Protektionsimus müsse bekämpft werden, unfaire Handelspraktiken ebenso. Eine entscheidende Rolle spiele das regelbasierte internationale Handelssystem in Gestalt der Welthandelsorganisation WTO. Auch bilaterale Abkommen müssten sich diesen Regeln unterordnen.
    +++ 15.47 +++ Merkel: Die G20 haben zu allen Themen Ergebnisse erreicht, auch beim Handel. "Märkte müssen offengehalten werden."
    +++ 15.45 +++ Merkel spricht zum Abschluss des Gipfels bei einer Pressekonferenz.
    +++ 15.42 +++ Demonstranten widersetzen sich nach Polizei-Angaben mit Tritten und Schlägen mit Fahnenstangen. Die Beamten versuchen, das Vermummungsverbot durchzusetzen.
    +++ 15.35 +++ Reuters meldet: Die G20-Staaten haben sich auf dem Hamburger Gipfel laut Diplomaten auf eine Abschlusserklärung verständigt. Darin gibt es demnach eine gemeinsame Position zu Handelsfragen und dem Klimaschutz, bei dem die USA allerdings an ihrem Ausstieg aus dem Pariser Abkommen festhalten.
    +++ 15.24 +++ Die Demo "Grenzenlose Solidarität", bei der sich die Polizei auf neue Krawallen eingestellt hat, ist bis zum frühen Nachmittag auf 22.000 Teilnehmer angewachsen. Die Veranstalter sprechen von 76.0000 Teilnehmern, die Partei Die Linke von 200.000. Der Linken-Bundestagsabgeordnete Jan van Aken führt den Protest gegen Armut und Krieg als Ursachen von Flucht an. Friedensinitiativen, aber auch Autonome und Linksextreme unterstützten diese Demo. Zwischen 16 und 18 Uhr soll sie am Millerntorplatz enden.
    +++ 15.17 +++ Polizei geht gegen Personen vor, die sich begonnen haben, zu vermummen.
    +++ 15.12 +++ Tausende Menschen beteiligten sich friedlich an der Demonstration "Hamburg zeigt Haltung", zu der bürgerliche Parteien und Kirchen aufgerufen hatten. Die Polizei sprach von rund 5.000 Teilnehmern, die Veranstalter von etwa 10.000.
    +++ 15:11 +++ Die SPD fordert nach den Krawallen und Plünderungen durch G20-Gegner schnelle Hilfe für die Geschädigten. Die Leidtragenden neben den Polizisten seien die Bürger, deren Autos angezündet, die Händler, deren Läden geplündert, die Anwohner, deren Fensterscheiben zertrümmert worden seien, sagte Parteichef Martin Schulz: "Ihnen allen muss jetzt schnell und unbürokratisch geholfen werden. Die Opfer zu entschädigen, ist eine nationale Aufgabe."
    +++ 14:44 +++ US-Präsident Trump sagt 639 Millionen Dollar als humanitäre Hilfe für Afrika zu. Davon sollen 331 Millionen Dollar an die vom Hungertod bedrohten Menschen in Somalia, Südsudan, Nigeria und Jemen gehen.
    +++ 14:20 +++ Die Polizei in Hamburg twittert:
    +++ 13:50 +++ Die globalisierungskritische Organisation Attac hat sich von den gewaltsamen G20-Protesten distanziert: "Attac hat mit den sinnlosen Zerstörungen der vergangenen Nacht in Hamburg nichts zu tun und lehnt sie ab."
    +++ 13:45 +++ In der Diskussion um den Klimaschutz sind die USA unter den G20-Staaten offenbar isoliert. Wie die Deutsche Presse-Agentur meldet, bekräftigten 19 Mitglieder der Staatengruppe ihr Festhalten am Pariser Klimaschutz-Abkommen. Dem amerikanischen Wunsch nach Neuverhandlungen werde in dem Dokument eine Absage erteilt.
    +++ 13:37 +++ Bundesinnenminister de Maizière (CDU) hat die Entscheidung für Hamburg als Ort des G20-Treffens trotz der schweren Ausschreitungen verteidigt. Die Polizisten verdienten Unterstützung und Solidarität: "Wir dürfen auch nicht zulassen, dass eine Gruppe radikaler Gewalttäter, Brandstifter und Plünderer ernsthaft bestimmen darf, ob, wann und wo Staats- und Regierungschefs zu absolut notwendigen Gesprächen und Verhandlungen zusammenkommen". erklärte de Maizière.
    +++ 13:15 +++ Die Demonstration "G20 - not welcome!" setzt sich nach Angaben der Polizei mit 20.000 Teilnehmern in Bewegung.
    +++ 13:06 +++ Mit einem gemeinsamen Gottesdienst haben die christlichen Kirchen in Hamburg ihren Protest gegen die Politik der G20 zum Ausdruck gebracht. 116 Länder seien kritisch verschuldet, kritisierte Bischof Charles Jason Gordon von Barbados. Ein Prozent der Weltbevölkerung besitze mehr als die übrigen 99 Prozent. Es fehle an "moralischer Energie".
    +++ 13:04 +++ Die CSU hat die Linkspartei nach den Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg scharf kritisiert. "Mit ihren verharmlosenden Äußerungen und Angriffen auf die Polizei disqualifizieren sich die Linken für jede Regierungsbeteiligung im Bund", erklärte CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt.
    +++ 12:52 +++ Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) appelliert an die Bevölkerung, sich von Gewalttätern zu distanzieren. Es habe in den vergangenen Tagen immer wieder eine große Unterstützung von Schaulustigen für Randalierer gegeben. Wer keine Gewalt wolle, müsse Abstand zu Gewalttätern halten, betonte Grote.
    +++ 12:36 +++ Bei den Protesten gegen den G20-Gipfel wurden bislang 265 Personen festgesetzt. Die Hamburger Polizei spricht von 143 Festnahmen und 122 Ingewahrsamnahmen. Die Zahl der bei den Ausschreitungen verletzten Polizisten wird inzwischen mit 213 angegeben. Ein Polizeisprecher verteidigte die Einsatzkräfte gegen den Vorwurf, sie seien in der Nacht bei den stundenlangen schweren Krawallen im Schanzenviertel zu spät eingeschritten.
    Steine liegen am 08.07.2017 nach schweren Auschreitungen in Hamburg auf der Straße. Randalierer haben im Schanzenviertel eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Zerstörte Fahrräder und Mülltonnen lagen auf der Straße. Fensterscheiben waren eingeschlagen oder beschädigt. Die Polizei hatte die Straße zuvor abgeriegelt und war massiv gegen die Randalierer vorgegangen. 
    Proteste und schwere Ausschreitungen bestimmen den G20-Gipfel. (dpa / picture alliance / Marcus Brandt)
    +++ 12:33 +++ Die G20-Staaten wollen das weltweite Wirtschaftswachstum vorantreiben. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur verabschiedeten die Staats- und Regierungschefs dazu einen gemeinsamen Aktionsplan. Als Herausforderungen werden ein schwaches Produktivitätswachstum, Einkommensungleichheit und die Alterung der Gesellschaft genannt. Zur Ankurbelung der Konjunktur plädieren die G20-Staaten für einen Mix aus finanz- und geldpolitischen Maßnahmen sowie Strukturreformen.
    +++ 12:31 +++ Das Dreiertreffen von Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Macron und Kremlchef Putin zur Ukraine-Krise hat offenbar keinen Fortschritt gebracht. Die Umsetzung der Minsker Friedenvereinbarungen trete auf der Stelle, sagte Putins Sprecher Peskow. Von deutscher Seite hieß es nur, es herrsche Einigkeit darüber, den angestrebten Waffenstillstand umfassend umzusetzen.
    Der Präsident von Frankreich, Emmanuel Macron (l-r), der Präsident von Russland, Wladimir Putin, und Bundeskanzlerin Angela Merkel stehen am 08.07.2016 im Hamburger Hotel Atlantik
    Macron, Putin und Merkel führten Gespräche über Waffenstillstand in der Ukraine (AFP, dpa - Tobias Schwarz)
    +++ 12:29 +++ Papst Franziskus hat die G20-Staaten vor einem Schulterschluss zulasten von Flüchtlingen gewarnt. Die G20 machten ihm Sorgen, weil sie sich gegen Migranten in der Hälfte der Welt richteten, zitierte die italienische Zeitung La Repubblica das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche.
    +++ 12:20 +++ Der New Yorker Bürgermeister und Donald-Trump-Gegner Bill de Blasio befürchtet, dass am Ende des G20-Gipfels viele "verpasste Chancen" stehen werden. Trotzdem sei es richtig, dass die Staats- und Regierungschefs sich treffen.
    +++ 12:18 +++ Zur ersten Groß-Demonstration heute haben sich nach Angaben der Polizei bislang 12.000 Teilnehmer am Deichtorplatz versammelt
    +++ 12:16 +++ China bekennt sich zu seinen Verpflichtungen aus dem Pariser Klima-Abkommen. Das habe Präsident Xi seinem französischen Kollegen Macron versichert, teilte das chinesische Außenministerium mit.
    +++ 12:14 +++ Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz hat die Polizei gegen Kritik in Schutz genommen. Es sei "unerhört und populistisch, wenn einige Politiker der Polizei vorwerfen, sie wäre für die Ausschreitungen von Linksautonomen mitverantwortlich", sagte Sachsens Ressortchef Ulbig.
    +++ 12:05 +++ #Hamburgräumtauf: Mit dieser Initiative wollen Hamburger Bürger ihre Stadt nach den G20-Krawallen ab morgen wieder auf Vordermann bringen.
    Die Aktion kommt im Netz überwiegend gut an - auf Facebook hatten sich am Mittag bereits über 4.000 Freiwillige gemeldet.
    +++ 12:01 +++ Nach der Festnahme ihrer Führungskräfte in der Türkei hat Amnesty International die "katastrophale Menschenrechtslage" in dem Land kritisiert. Amnesty-Generalsekretär Shetty forderte die Gipfelteilnehmer auf, Druck auf den türkischen Präsidenten Erdogan auszuüben.
    +++ 11:52 +++ Greenpeace-Aktivisten demonstrieren im Hamburger Hafen für einen Ausstieg aus der Kohle. Die Aktivisten fordern von Bundeskanzlerin Merkel und ihren G20-Kollegen, klimaschädliche Kohle schneller durch saubere, erneuerbare Energien zu ersetzen.
    +++ 11:48 +++ Wegen der Ausschreitungen rund um den Gipfel ist Hamburgs Bürgermeister Scholz unter Druck geraten. Die oppositionelle CDU warf ihm und seiner rot-grünen Regierung vor, die Lage unterschätzt und alle Warnungen "weggelächelt" zu haben.
    +++ 11:45 +++ Russland ist enttäuscht über die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens in der Ukraine. Diese laufe nur schleppend, hieß es. Nach einem Treffen von Präsident Putin, Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron sei man sich einig, dass Maßnahmen ergriffen werden müssten, um einen Waffenstillstand zu erreichen.
    +++ 11:33 +++ Festnahme wegen versuchten Mordes: Die Polizei hat einen Verdächtigen ermittelt, der einen Hubschrauberpiloten mit einem Laserpointer geblendet haben soll. Der 27-Jährige wurde am Morgen festgenommen, jetzt entscheidet der Haftrichter.
    +++ 11:21 +++ Bilanz der Hamburger Feuerwehr: Am Freitag und in der Nacht zum Samstag mussten Rettungskräfte rund 200 Mal ausrücken. 70 kleinere und größere Feuer wurden gelöscht, es gab 126 Rettungsdiensteinsätze. Die Zahl der Verletzten konnte die Feuerwehr nicht beziffern.
    +++ 11:17 +++ Ein Großteil der Warenhäuser und Geschäfte in der Hamburger Innenstadt bleibt heute geschlossen. Das berichtete City-Managerin Brigitte Engler der Deutschen Presse-Agentur. Viele Ladeninhaber an der Mönckebergstraße bis zum Gänsemarkt hätten sich nach den Krawallen vergangene Nacht dazu entschlossen - auch, um ihre Mitarbeiter zu schützen. Ausschreitungen in der Innenstadt hat es nicht gegeben.
    +++ 11:16 +++ Das große Aufräumen nach der Krawallnacht
    +++ 11:11 +++ Die Organisatoren der Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" lehnen eine Distanzierung von den Gewaltexzessen im Hamburger Schanzenviertel ab. "Wenn wir uns distanzieren, nützt das keinem, und wenn wir uns nicht distanzieren nützt das auch keinem", sagte Werner Rätz vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac.
    +++ 10:57 +++ Aus Sicht des Hilfswerks Misereor geht der Einsatz der G20 für Afrika nicht nicht weit genug. "Wir vermissen ein klares Bekenntnis zu den notwendigen ökologischen und sozialen Leitplanken", sagte Misereor-Entwicklungsexperte Schilder. Kanzlerin Merkel hatte am Freitagabend betont, die G20 planten zahlreiche Investitionen auf dem afrikanischen Kontinent.
    +++ 10:50 +++ Nach der Krawallnacht in Hamburg spricht die Polizei von einer "neuen Dimension" der Gewalt und Aggression gegen ihre Beamten. Ohne Einschreiten von Spezialeinheiten hätten sich die Polizeibeamten in Lebensgefahr begeben können, sagte ein Sprecher. Die Polizei rechnet auch heute mit schweren Auseinandersetzungen. Es gebe "deutliche Hinweise", dass sich Gewalttäter auch unter die heutigen Grolßdemos mischen könnten.
    +++ 10:46 +++ Die Staats- und Regierungschefs haben einen Fonds zur Förderung von Unternehmerinnen in Entwicklungsländern aufgelegt. Zugesagt wurden insgesamt 325 Millionen Dollar. Nach den Worten von Kanzlerin Merkel soll die Initiative Frauen in armen Ländern dabei helfen, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Der Fonds geht auf eine Initiative von Weltbankchef Jim Yong Kim und der Präsidententochter Ivanka Trump zurück. Die Mittel sollen von der Weltbank vergeben werden.
    +++ 10:34 +++ Lob von Trump: Der US-Präsident hat Kanzlerin Merkel für ihre Arbeit bei der Ausrichtung des G20-Gipfels in Hamburg gedankt. "Es ist unglaublich, wie die Dinge hier angegangen wurden", sagte Trump. Merkel habe eine hervorragenden Job gemacht, obwohl sie von "einer ganzen Menge Leute" gestört worden sei, sagte Trump, offenbar mit Blick auf die gewalttätigen Proteste in der Stadt.
    +++ 10:15 +++ Zur heutigen Demo "Grenzenlose Solidarität statt G20" rechnen die Veranstalter mit bis zu 100.000 Teilnehmern. Beginnen soll die Veranstaltung um 11 Uhr am Deichtorplatz. Gegen 13 Uhr soll sich der Protestzug dann Richtung Reeperbahn in Bewegung setzen. Es ist eine von zwei großen Abschlussdemonstrationen am letzten Tag des G20-Gipfels.
    Die zweite Großdemo unter dem Motto "Hamburg zeigt Haltung" soll um 12 Uhr am Fischmarkt starten.
    +++ 9:50 +++ Verschärfte Sicherheitsvorkehrungen am Tagungsort der G20: Mehreren Journalisten ist die Akkreditierung "aus Sicherheitsbedenken" entzogen worden, am Pressezentrum werden Journalisten von Polizisten kontrolliert. Einem Fotografen des "Weser-Kurier" soll die Akkreditierung ohne Begründung entzogen worden sein. Auch andere Journalisten berichten auf Twitter, ihnen seien Zugangsberechtigungen weggenommen worden.
    Das BKA hat inzwischen bestätigt, dass es eine "anlassbezogene Sicherheitsprüfung" gebe.
    +++ 9:40 +++ Am Morgen haben sich Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron mit dem russischen Staatschef Putin getroffen. Sie wollen über den Krieg in der Ostukraine beraten und Möglichkeiten für eine politische Lösung ausloten.
    Am Rande des Gipfels haben sich Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron mit dem russischen Staatschef Putin getroffen. Sie wollen über den Krieg in der Ostukraine beraten und Möglichkeiten für eine politische Lösung ausloten.
    Dreiertreffen zur Ostukraine: Bundeskanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Macron und Russlands Präsident Putin (AFP Pool)
    +++ 9:30 +++ Nach inoffiziellen Angaben haben sich die G20 beim Thema Freihandel auf einen Kompromiss geeinigt. Laut Deutscher Presse-Agentur bekennen sich die führenden Industrie- und Schwellenländer zum freien Handel und gegen Protektionismus. Damit auch die USA zustimmen, wird noch eine weitere Formulierung zugefügt, mit der "die Rolle legitimer Verteidigungsinstrumente im Handel" anerkannt wird.
    +++ 9:17 +++ Bundesjustizminister Maas verurteilte die Gewalt rund um den G20-Gipfel.
    Hamburgs Erster Bürgermeister Scholz appellierte an die Globalisierungskritiker, friedlich zu protestieren. Für heute sind sind weitere Demonstrationen und Proteste angemeldet. Zu einem der größten Demozüge werden bis zu 100.000 Menschen erwartet.
    +++ 09:14 +++ Die Teilnehmer des G20-Gipfels wollen heute unter anderem über die Themen Afrika und Migration sowie über die Förderung von Frauen in Entwicklungsländern sprechen.
    +++ 9:06 +++ Der CDU-Innenpolitiker Schuster fordert angesichts der Krawalle rund um den G20-Gipfel für ein härteres Vorgehen gegen Linksextremisten. Wenn Unterschiede in der Bekämpfung von Rechts- und Linksextremismus gemacht würden, "stimme etwas nicht", sagte Schuster im Deutschlandfunk .
    Der CDU-Politiker Schuster spricht in eine Kamera, daneben ein Zitat von Schuster als Text: "Ich gebe erst politisch Ruhe, wenn die Täter sich wünschen, dass Hamburg nie gewesen wäre"
    Fordert ein härteres Vorgehen gegen Linksextremisten: Der CDU-Innenpolitiker Schuster (imago/DLF)
    Schuster kritisierte auch das Vorgehen der Justiz. Diese müsse sich fragen lassen, ob angesichts der schon im Vorfeld klar erkennbaren Gewaltneigung nicht stärker von Versammlungsauflagen- und Verboten hätte Gebrauch gemacht werden müssen.
    +++ 09:00 +++ Vorläufige Bilanz aus Polizeisicht: Allein im Schanzenviertel wurden 14 Menschen festgenommen, 63 waren vorrübergehend in Gewahrsam. Die Polizei beklagt 213 verletzte Einsatzkräfte - unklar ist, wieviele Verletzte es auf Seiten der Demonstranten gibt - die Rede ist von mindestens elf Schwerverletzten.
    +++ 8:35 +++ Aufräumarbeiten nach der gestrigen Krawallnacht. Im Vorfeld des letztens Gipfeltages hatten Hunderte Autonome vor allem im Schanzenviertel randaliert, Geschäfte geplündert und Barrikaden in Brand gesetzt.
    Einsatzkräfte der Feuerwehr löschen am in Hamburg im Schanzenviertel die letzten Brände.
    G20-Gipfel - nach den Ausschreitungen (Axel Heimken/dpa)