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Spionage im Dienste ihrer Majestät - und ihres großen Verbündeten

Die britischen Geheimdienste sind legendär, um keinen anderen Nachrichtendienst ranken sich so viele wahre und erfundene Geschichten wie um den MI6. Die Zentrale des Auslandsgeheimdienstes befindet sich in London - bis heute Tummelplatz für Agenten aus aller Welt. Viele Bevollmächtige ihrer Majestät sind allerdings in Verruf gekommen.

Von Benjamin Dierks | 14.11.2015
    Das Hauptgebäude des GCHQ in Cheltenham, Gloucestershire, England.
    Das Hauptgebäude des GCHQ in Cheltenham, Gloucestershire, England. (picture-alliance / dpa / Crown Copyright / British Ministry Of Defence)
    Seit dem Abgreifen von Internetdaten und dem großen Lauschangriff auf transatlantische Unterseekabel steht der Abhördienst GCHQ als Erfüllungsgehilfe der amerikanischen NSA da. Aus Sicht der Kritiker heiligt der Zweck schon längst nicht mehr die Mittel. Für sie geht es schlicht um den Bruch von Datenschutzbestimmungen, für die ruhmreiche Vergangenheit der britischen Dienste interessieren sie sich nicht.
    Dabei lohnt sich das: Einst waren es die Briten, die den Amerikanern beim Aufbau ihrer Geheimdienste unter die Arme griffen. Und das unter rühmlicheren Vorzeichen, denn die Alliierten befanden sich schließlich im Krieg gegen Nazi-Deutschland. Schon damals ging es um moderne Abhörmethoden - allerdings noch mit einem Schuss von Understatement. Wo liegt der Ursprung der britischen Geheimen, wie arbeiten sie und was bleibt heute noch von der Legende?