Nordsee
Löscharbeiten an brennendem Autofrachter gestalten sich schwierig

Die Löscharbeiten an einem brennenden Frachtschiff vor der niederländischen Küste gestalten sich schwierig.

27.07.2023
    Eine Luftaufnahme zeigt den deutschen Notschlepper "Nordic" (l), der das Feuer auf einem brennenden Frachter in der Nordsee bekämpft. Rechts ist das Boot "Guardian" der niederländischen Küstenwacht zu sehen.
    Der deutsche Notschlepper "Nordic" (l), der das Feuer bekämpft. Rechts das Boot "Guardian" der niederländischen Küstenwacht (Herman IJsseling / FLYING FOCUS ae / Herman IJsseling)
    Eine Sprecherin der Küstenwache sagte der Nachrichtenagentur afp, solange das Schiff nicht stabilisiert sei, könne das Feuer nicht gelöscht werden. Der Frachter könnte deshalb möglicherweise noch tagelang brennen. Den Angaben zufolge hat er inzwischen Schlagseite. Es gelang aber, ihn mit einem Schlepper zu fixieren, damit er nicht abdriftet und die wichtige Schifffahrtsroute blockiert. Umweltschützer verwiesen auf große Gefahren für das Wattenmeer, sollte das Schiff sinken. Das deutsche Havariekommando mit Sitz in Cuxhaven erklärte, man beobachte sehr genau, ob es einen Schadstoffaustritt gebe.
    Das Feuer war in der vergangenen Nacht ausgebrochen; möglicherweise geriet ein Elektroauto an Bord in Brand. Ein Mensch kam ums Leben, mehrere weitere erlitten Rauchvergiftungen oder verletzten sich, als sie über Bord ins Wasser sprangen. Insgesamt waren es 23 Besatzungsmitglieder, die überwiegend aus Indien stammen. Der Frachter einer japanischen Reederei namens "Fremantle Highway" hat rund 3.000 Autos geladen und war unterwegs von Bremerhaven nach Singapur.
    Diese Nachricht wurde am 27.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.