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LOFAR - ein Riesenauge blickt ins All

Wie sahen die Ursprünge des Universums aus? Was geschah, als sich aus dem Chaos nach dem Urknall die ersten Galaxien herausbildeten? Wie entstanden die ersten Sterne? Solche grundsätzlichen Fragen wollen Astronomen in einigen Jahren mit dem größten Radioteleskop der Welt beantworten: "LOFAR", das "Low Frequency Array" - ein Riesenauge, mit dem die Wissenschaftler in die Kinderstube des Universums zurückblicken wollen.

Von Sascha Ott | 04.07.2004
    "LOFAR" ist der größte Vertreter einer neuen Generation von Teleskopen: Es besteht nicht aus einer riesigen weißen Stahlschüssel, so wie das bekannte Radioteleskop in Effelsberg in der Eifel, sondern aus unzähligen kleinen Antennen, deren Daten in einem zentralen Computer zusammengeführt werden. Das Außergewöhnliche an "LOFAR": Das Teleskop soll aus 250 einzelnen Stationen mit je 100 Empfängern bestehen, die über den Norden Hollands und Deutschlands verteilt werden. Durch die riesigen Abstände der Empfangsstationen erreicht das Teleskop eine bisher unmögliche Auflösungsschärfe - für den Blick zurück in die Frühzeiten unseres Weltalls.