"Ich bin Sophia und der Podcast, den ich zusammen mit Nele mache, heißt ‚Nackt und neugierig: nackte Fakten neugierig nachgefragt‘. Die Zielgruppe sind junge Frauen bzw. es geht um Probleme, die wir selber auch immer wieder haben aus den Bereichen Gesundheit, Lifestyle und Karriere."
"Ich bin Jan Phillip und uns liegt das Thema Fahrradfahren am Herzen. Wir haben uns überlegt, dass man diese sehr umfassenden Informationen zum Thema Fahrrad irgendwie auf einer Plattform bündeln könnte."
Oliver Benke, ein Startup-Gründer hat eine Idee für lokale Sportberichterstattung: "Die Sportberichterstattung ist festgefahren und mehr eindimensional. Da geht es darum: Mein Verein hat gestern 2-0 gewonnen und die Tore fielen in der soundsovielten Minute, keine Hintergrundberichte. Wir haben jetzt die Lösung. Die Idee sind Videoreportagen über lokale Fußballvereine, vor allem lokal weil sie ja nicht so viel Aufmerksamkeit erfahren in der Presse."
Mentoren helfen den Start-Ups
Alle diese Gründer haben große Ziele. Aber nicht immer eine klare Vorstellung, wie sich diese Ziele erreichen lassen. Mladen Panov soll helfen. Er ist Mentor und begleitet die mehr als 30 Journalisten, Designer und Entwickler und schützt sie manchmal vor sich selber.
"Der Tunnelblick ist gefährlich bei Gründern aus der Sicht, dass sie sich in ihre Idee verlieben und dann einfach nicht mehr offen sind für das Feedback von anderen potenziellen Kunden, anderen Experten, anderen Start-Up-Pears, weil sie die Scheuklappen anlegen."
Um diese Scheuklappen abzulegen, mussten die verschiedenen Gruppen beim Ideensprint auch Kundeninterviews führen um ihre Pläne zu testen. Manche Gründergruppen haben in den ersten zwei Tagen bis zu zwanzig Interviews geführt. Aber das ist üblich in der Branche. Innovation kommt selbst in großen Medienhäusern ja auch nicht von selbst, meint Mentor Daniel Bartel:
Warum hakt es bei Innovationen?
"Innovation ist harte Arbeit man kann das eben nur durch selber tätigen herausfinden was der Markt braucht, was schmeckt, was man Neues braucht. Da sind leider Gottes andere Medienhäuser im Ausland vor allen Dingen, die in Deutschland sehr aktiv sind, da viel, viel weiter und wir verlieren da einfach einen ganz großen Standpunkt weil wir immer alles mit Ratssitzungen, mit Arbeitsgruppen und so weiter lösen zu können glauben. Dabei ist der Markt eben draußen relevant sind wir als Journalisten und Medienhäuser erreichen müssen und das müssen wir herausfinden indem wir uns bemühen."
Woran liegt es also, dass die Innovation in Medienhäusern manchmal hakt? Stanley Vitte, der für den Idea-Sprint der Landesanstalt für Medien in Nordrhein-Westfalen zuständig ist, warnt davor, die Bestrebungen der Medien in Sachen Digitalisierung schlechtzureden. Dennoch sieht er ein strukturelles Problem.
"Das Ding ist nur häufig, dass diese Innovatoren innerhalb der großen Häuser auch innerhalb von großen Strukturen arbeiten müssen was oft ein Hemmnis sein kann."
Er sieht bei freien Teams daher mehr Freiraum und damit einhergehend mehr Möglichkeiten. Möglichkeiten, die man nicht verstreichen lassen sollte, wenn man den Lokaljournalismus verbessern will.