Für die Zustimmung zu weiteren Streiks waren 75 Prozent nötig. Wann genau gestreikt wird, steht noch nicht fest. In dem Tarifkonflikt hatte die Lokführergewerkschaft bereits zweimal zu Warnstreiks aufgerufen und damit große Teile des bundesweiten Bahnverkehrs lahmgelegt. Mit dem Arbeitskampf will die GdL ihre Forderung nach fünf Prozent mehr Geld und einer kürzeren Arbeitszeit durchsetzen. Sie erhebt sie nicht nur für die Lokführer, sondern für das gesamte Zugpersonal.
Noch kurz vor Auszählung der Urabstimmung hatte die Bahn der GDL ein neues Angebot vorgelegt. Darin schlug die Arbeitgeberseite vor, die Verhandlungen auszusetzen, bis die Bundesregierung das geplante Gesetz zur Tarifeinheit auf den Weg gebracht hat. Bis dahin sollten die Lokführer zwei Prozent mehr Geld erhalten, hieß es.
GdL-Chef will "durchstreiken"
Vor der Abstimmung hatte Gewerkschaftschef Claus Weselsky in der "Süddeutschen Zeitung" angekündigt, "bis zum Ende durchzustreiken". Die Lokführergewerkschaft will durchsetzen, dass sie auch für andere Berufsgruppen Tarifverträge abschließen darf. Das lehnt die Bahn kategorisch ab. Das Unternehmen hatte am Donnerstag ein neues Angebot vorgelegt.
(tön/ach)