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Lokführerstreik
Bahn fährt wieder im Takt

Reisende und Pendler dürfen aufatmen: Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Streik im Personenverkehr beendet. Die Deutsche Bahn ist zum Regelbetrieb zurückgekehrt. Vereinzelt sind noch Verspätungen möglich. Weitere Streiks sind nicht auszuschließen.

    Zwei ICE-Züge fahren am 23.04.2015 einmal in und einmal aus dem Hauptbahnhof von Frankfurt am Main.
    Der Zugverkehr soll laut Bahn wieder planmäßig laufen - auch in Frankfurt am Main. (pa/dpa/Schmidt)
    Reisende und Pendler müssen heute Morgen noch vereinzelt mit Einschränkungen im Bahnverkehr rechnen. Einzelne Verspätungen oder Zugausfälle seien auch nach Ende des Lokführerstreiks nicht auszuschließen, teilte das Unternehmen mit. Ein Sprecher empfahl Bahnkunden daher, sich vor ihrer Abfahrt auf der Internetseite der Bahn über mögliche Verspätungen zu informieren.
    Der 43-stündige Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL hatte bis gestern um 21.00 Uhr gegolten. "Der Ersatzfahrplan ist ohne größere Störungen ausgelaufen", sagte ein Bahnsprecher. Der Güterverkehr wurde von der GDL noch bis heute Morgen bestreikt.
    Weitere Streiks drohen
    Entlastung also für die Fahrgäste - doch weitere Streiks drohen. Der GDL-Vorsitzende des Bezirks Berlin, Sachsen und Brandenburg, Frank Nachtigall, hatte in der "Berliner Zeitung" angekündigt, schon kommende Woche könne es so weit sein. Wochenlange Ultimaten werde es nicht mehr geben. Auch die Konkurrenzgewerkschaft EVG lehnte ein Tarifangebot der Bahn ab. Der Konzern müsse auch für Service- und Sicherheitskräfte ein Angebot vorlegen, forderte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Zwei weitere Verhandlungstermine wurden für Mai vereinbart.
    Die GDL bezeichnet in ihrem Tarifstreit die Einstufung der Lokrangierführer als entscheidenden Punkt. GDL-Chef Claus Weselsky kritisiert, dass nach 16 Verhandlungsrunden seit Sommer 2014 noch immer Ergebnisse in zentralen Fragen fehlten. Als Beispiel nannte er eine Begrenzung der Überstunden. Die GDL verlangt außerdem fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche.
    (fwa/kr)