Die Bahn rechnet weiterhin mit vielen Ausfällen besonders im Regional- und S-Bahnverkehr. Den Angaben zufolge sind dort 15 bis 60 Prozent der regulären Züge im Einsatz. Im Fernverkehr soll etwa jeder dritte Zug fahren. Den Angaben zufolge lagen die Schwerpunkte im Großraum Berlin, Frankfurt am Main und Mannheim.
Stark betroffen ist auch Ostdeutschland. "Der Organisationsgrad der GDL ist im Osten sehr hoch", sagte ein Bahnsprecher. Den Angaben zufolge sind die IC-Züge zwischen Leipzig, Halle und Magdeburg komplett ausgefallen. Auch zwischen Dresden und Leipzig sowie Dresden und Berlin fuhren keine Fernzüge. In mehreren Bundesländern bildeten sich Staus auf den Autobahnen, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, um Stuttgart und in Nordrhein-Westfalen.
Streik im Personenverkehr dauert bis Donnerstag
Die Lokführer von Fern- und Regionalzügen sind seit 2.00 Uhr aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Ausstand im Personenverkehr soll bis morgen, Donnerstag, 21.00 Uhr, andauern.
Nach Angaben der GDL beteiligten sich 3.000 Lokführer und Zugbegleiter. Die Bahn hat einen Ersatzfahrplan eingerichtet. Dafür werden verbeamtete Lokführer eingesetzt, die nicht streiken dürfen, sowie Lokführer, die in anderen Gewerkschaften organisiert sind oder dem Streikaufruf der GDL nicht folgen. Insgesamt sind bei der Deutschen Bahn rund 20.000 Lokführer und 3.100 Lokrangierführer angestellt.
Siebter Streik im Tarifkonflikt
Der Ausstand der GDL hatte bereits gestern Nachmittag im Güterverkehr begonnen. Im laufenden Tarifkonflikt der Gewerkschaft mit der Bahn ist es bereits die siebte Arbeitsniederlegung seit vergangenem September. Hauptstreitpunkt ist die Forderung der GDL, nicht nur für die Lokführer, sondern auch für Zugbegleiter und Rangierführer eigene Tarifverträge abschließen zu wollen.
(tj/hba/stfr/nin)