Tarifstreit
Lokführerstreik bei der Bahn endet vorzeitig - Friedenspflicht bis zum 3. März

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL beendet vorzeitig ihren Streik bei der Deutschen Bahn. Wie Konzern und Gewerkschaft mitteilten, wird der Personenverkehr nur noch bis Montagmorgen, 2 Uhr, bestreikt. Im Güterverkehr soll der Arbeitsausstand der Lokführer bereits morgen Abend um 18 Uhr enden.

    ICE hält am Berliner Hauptbahnhof
    ICE im Berliner Hauptbahnhof (Unsplash | Daniel Abadia)
    Beide Seiten nehmen den Angaben zufolge die zuletzt festgefahrenen Tarifverhandlungen wieder auf. Für fünf Wochen - bis zum 3. März - gilt demnach eine Friedenspflicht. Bis dahin soll es keine neuen Streiks der GDL geben.
    Eine Sprecherin der Bahn teilte mit, man sei bereit, mit der Gewerkschaft über Arbeitszeitmodelle im Schichtbetrieb zu verhandeln. Außerdem zahle man den Beschäftigten nun im März eine Inflationsausgleichsprämie von 1.500 Euro. GDL-Chef Weselsky erklärte, die Bahn habe sich bereiterklärt, über sämtliche Forderungen zu verhandeln. Die Gewerkschaft will unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter um drei Stunden bei gleichbleibendem Lohn durchsetzen.
    Die Bundesregierung begrüßte das vorzeitige Streikende. Ihr Bahn-Beauftragter, Theurer (FDP), sagte der "Rheinischen Post", jetzt müssten die Tarifpartner die Weichen dafür stellen, dass der Streit befriedet werde. Er dürfe nicht länger auf dem Rücken der Menschen ausgetragen werden, die auf die Bahn angewiesen seien. Die Rückkehr an den Verhandlungstisch sei "allerhöchste Eisenbahn" gewesen.
    Diese Nachricht wurde am 27.01.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.