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Louis Armstrong
Geburtsvater des Jazz

Louis Armstrongs größte Erfolge, "Hello Dolly" und "It's a wonderful world", wurden Nummer-eins-Hits der Pop-Charts. Doch sie vermitteln kaum einen Eindruck seines Genies: In den 1920-er Jahren wurde der Trompeter zum Wegbereiter des Jazz. Ein Rückblick aus Anlass seines 120. Geburtstags.

Am Mikrofon: Michael Kuhlmann |
    Eine historsiche scharz-weiß Aufnahme von Louis Armstrong mit seiner Trompete im Jazzclub Aquarium in New York City im Juli 1946.
    Ein stets griffbereites weißes Taschentuch wurde Louis Armstrongs optisches Markenzeichen. (imago / Cinema Publishers Collection / William P. Gottlieb)
    Louis Daniel Armstong aus New Orleans, genannt "Satchmo", ist der Begründer des kunstvoll gestalteten Solo-Spiels im Jazz. Auch als expressiver Sänger mit unverwechselbarem Tonfall setzte er Maßstäbe. Seine ab 1925 entstandenen Hot Five-Aufnahmen wurden Meilensteine, sein 1928 mit dem Pianisten Earl Hines eingespieltes "Weather Bird" gilt als das berühmteste Duo der Jazzgeschichte. Später wurde Armstrong zu einem musikalischen Botschafter, der über Stil- und Epochengrenzen hinweg die Freiheit und den Humanismus des Jazz verkörperte - auch jenseits des Eisernen Vorhangs. Und als es in den USA um Bürgerrechte ging, mischte er sich ebenso ein.
    Armstrongs 120. Geburtstag am 4. August 1901 ist Anlass für einen Streifzug durch seine fünf Jahrzehnte lange Karriere. Außerdem sind musikalische Reverenzen späterer Instrumentalkollegen zu hören, u.a. von Lester Bowie, Nicholas Payton, Axel Schlosser und Martin Auer.