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Louis Sclavis & Benjamin Moussay
Vom Klang der Freundschaft

Für Klarinettist Louis Sclavis und Pianist Benjamin Moussay ist menschliche Nähe Voraussetzung für gelungenes Duospiel. Das schließt Spannungen ein. In ihren musikalischen Zwiegesprächen geht es abwechselnd wild und melancholisch zu.

Am Mikrofon: Karl Lippegaus |
    Ein Mann mit dichtem Haar steht im offenem Hemd und Jackett vor einem schwarzen Hintergrund.
    Er hat sich musikalisch mehrfach mit der politisch engagierten Street Art von Ernest Pignon-Ernest auseinander gesetzt: Louis Sclavis (Luc Jennipin)
    2020 war das traditionsreiche INNTöne Festival in Oberösterreich von Pfingsten in den August verschoben worden. Vor begrenzter Besucherzahl und unter freiem Himmel spielten hauptsächlich Duo-Formationen aus Europa. Eröffnet wurde die Konzertfolge durch die beiden Franzosen Louis Sclavis und Benjamin Moussay. Der 1953 geborene Holzbläser ist seit den 1980-er Jahren einer der prominentesten und aktivsten Musiker der zeitgenössischen Szene, der 20 Jahre jüngere Pianist ein nach Klassik- und Jazzstudium vielfach preisgekrönter Spezialist fürs Solospiel. Beide arbeiten seit Anfang der 2000-er Jahre eng zusammen. Bei den Inntönen 2020 präsentierten sie vorwiegend Kompositionen aus Sclavis’ bildkräftigem Quartett-Album „Characters On A Wall“ von 2019. Ihr perfekt harmonierendes Duo setzt auf starke Kontraste und lebt von Empathie und intensivem Austausch.
    Louis Sclavis, Klarinetten
    Benjamin Moussay, Klavier
    Aufnahme vom 14.8.2020 beim INNtöne Festival, Diersbach/Oberösterreich