Fred Hersch spielte in jungen Jahren unter anderem mit Joe Henderson, Stan Getz, Art Farmer, Charlie Haden, Sonny Rollins und Toots Thielemans. Inzwischen konzentriert sich der heute 63-Jährige auf eigene Projekte und wird nach längerer krankheitsbedingter Pause international gefeiert. Bekannt für seine nuancenreiche Anschlagskultur, folgt er bei Solo-Auftritten einer wohlkalkulierten Dramaturgie: Auf einen Jazz-Standard folgt ein Joni-Mitchell-Song, ein Titel von Thelonious Monk und ein Stück seines Lieblingskomponisten Antonio Carlos Jobim. Immer wieder nachhaltigen Eindruck hinterlässt das Finale seiner Konzerte - so auch bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen: Am Ende spielte Fred Hersch "Valentine", seine Hommage an die Liebe und das Leben - sowie eine unter die Haut gehende Interpretation von Billy Joels Pop-Ballade "And So It Goes".
Aufnahme vom 12.5.2019 bei den Ludwigsburger Schlossfestspiele