Um welches Ziel es sich genau handelt, sagte Davutoglu nicht. Er bezog sich auf das Versprechen der PKK aus dem Jahr 2013 zur Entwaffnung. Davutoglu sagte, Waffen und Demokratie seien "nicht kompatibel". Ihm zufolge wurden in den vergangenen 24 Stunden "Unterkünfte, Logistikzentren und Verstecke" der PKK angegriffen.
Seit Donnerstag hat die türkische Luftwaffe immer wieder Angriffe gegen die PKK im Nordirak geflogen, die mit kurdischen Einheiten in Syrien zusammenarbeitet, ebenso wie gegen die Terrormiliz IS in Syrien. Kritiker werfen der Regierung vor, eher den Einfluss der Kurden in Syrien zurückdrängen zu wollen als den des IS. Gegen die Terrormiliz war die Türkei bisher zurückhaltend, obwohl sie kurz hinter der Grenze etwa die syrische Stadt Kobane angegriffen hatte.
Am Dienstag berät die NATO auf Antrag der Türkei über den Konflikt. Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Sonntag dem britischen Sender BBC gesagt, er rechne nicht damit, dass die Türkei um großangelegte Unterstützung bitte. Stoltenberg warnte aber im norwegischen Sender NRK davor, den Friedensprozess mit den Kurden zu gefährden. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier äußerte sich ähnlich.