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Lufthansa
Doch kein Pilotenstreik

Die Piloten-Vereinigung Cockpit hat ihren angekündigten Streik bei der Lufthansa abgesagt. In den Tarifstreit ist offenbar etwas Bewegung gekommen. Die Lufthansa-Geschäftsleitung habe neue Vorschläge gemacht, erklärte die Gewerkschaft.

    "cancelled" steht am 29.08.2014 auf der Anzeigentafel im Flughafen in Hannover (Niedersachsen)
    Erst standen die Zeichen auf Streik - jetzt heben die Piloten der Gewerkschaft Cockpit doch ab. (pa/dpa)
    Die Vereinigung Cockpit hat der Lufthansa nach eigenen Angaben im Gegenzug noch in dieser Woche Termine für neue Verhandlungen angeboten, um wieder in Tarifgespräche einzusteigen. Es sei aber noch nicht absehbar, ob der Arbeitskampf nun bald beendet werden könne, hieß es in der Mitteilung. Streit gibt es vor allem über die Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente für die 5.400 Lufthansa-Piloten.
    Cockpit hatte die Lufthansa-Piloten ursprünglich für morgen zwischen 9 und 17 Uhr zum Streik an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main aufgerufen. Vor allem Langstreckenflüge hätte der Arbeitsausstand treffen sollen.
    Die Auswirkungen hätten sich aber nach Einschätzung der Lufthansa in Grenzen gehalten. Die Fluggesellschaft hatte am Nachmittag mitgeteilt, dass trotz des Streiks wohl alle geplanten Langstreckenflüge stattfinden könnten. Nur bei etwas mehr als 20 Verbindungen hätten Passagiere mit geänderten Flugzeiten rechnen müssen.
    Beeinträchtigungen durch Streik bei Air France
    Die Lufthansa hatte schon bei vorausgegangenen Streiks auf Freiwillige und Management-Piloten zurückgegriffen, um die Streikauswirkungen zu verringern. Zuletzt waren am vergangenen Mittwoch Tausende Passagiere in München betroffen.
    Auch bei Air France in Frankreich wird gestreikt. Nach Angaben der Fluglinie wurde am heutigen Montag etwa die Hälfte aller Flüge gestrichen. Mit den Aktionen wenden sich Gewerkschaften gegen Sparpläne von Air France bei Transavia, dem Billigflieger der Franzosen. Passagiere wurden aufgefordert, ihre Flüge umzubuchen. Andere Fluglinien haben das Angebot für innerfranzösische Strecken ausgeweitet. Die Kosten dieses Streiks schätzt Air France auf zehn bis 15 Millionen Euro.
    (pr/sih)