Es entspannt sich. In München ist der Flugbetrieb schon gleich nach Streikende um 10 Uhr heute Morgen wieder angelaufen. Die anderen Flughäfen folgten, schon spricht die Lufthansa von Normalisierung. Knapp 670 von täglich rund 1800 Flügen hatte sie heute gestrichen. Immerhin: Der Streik war angekündigt, die meisten Fluggäste waren vorgewarnt, größere Streikfolgekosten bei der Passagierbetreuung gebe es nicht, sagt Lufthansa-Sprecher Thomas Jachnow:
"Da es ja ein Streik ist, der heute Morgen stattgefunden hat, kommen auch keine Kosten für Übernachtung etc. dazu. Wir gehen davon aus, dass, wen jetzt ab dem Mittag der Flugbetrieb wieder anläuft, dass wir dann auch alle Fluggäste transportieren können, die mit uns fliegen wollten, so dass niemand an den Flughäfen hängen bleibt."
Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi. Sie verhandelt für rund 33.000 Lufthanseaten vor allem aus Technik- und Serviceeinheiten. 5,2 Prozent mehr Lohn verlangt die Gewerkschaft. Lufthansa bietet: nichts, eine Nullrunde. So wie auch die Aktionäre für 2012 die Dividende gestrichen bekommen. Lufthansa-Vorstand Christoph Franz hatte seine spartanische Haltung mit einem Verweis auf zwei unangenehme Trends im Zahlenwerk des Unternehmens begründet:
"Wir werden, das sage ich ganz klar an dieser Stelle, auch in Zukunft direkt am Unternehmenserfolg beteiligen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir den negativem Ergebnis- und Margentrend umkehren."
Der Streiktag heute dürfte einen Umsatzverlust in zweistelliger Millionenhöhe bedeuten. Das scheint den Kapitalmarkt bei 30 Milliarden Euro Jahresumsatz der Lufthansa wenig zu interessieren. Stefan Schöppner, Luftfahrtanalyst der Commerzbank, sagt, kurzfristige Streiks, die sich nicht festfressen, scherten die Investoren wenig. Denn dabei bleibe ein attraktiver, margenstarker Markt erhalten:
"Gerade die Geschäftsreisenden, die dann kurzfristig buchen für die nächste Woche oder übernächste Woche, die würden dann eben bei der Lufthansa nicht mehr buchen, wenn sie nicht sicher sein könnten oder relativ sicher sein könnten, dass auch die Lufthansa fliegen kann. Und das sind die Flüge, die zu einem relativ hohen Preis verkauft werden und deswegen auch eine relativ hohe Marge haben."
Belastend wirkt freilich, dass die Lufthansa immer betroffen ist, auch wenn nicht sie, sondern andere Unternehmen bestreikt werden wie zuletzt, als das Sicherheitspersonal die Flughäfen nahezu lahmlegten. Ähnlich ist es, wenn die Vorfeld- oder Fluglotsen streiken. Zudem hat es die Lufthansa nicht nur mit der Gewerkschaft Verdi zu tun, sondern auch mit UFO, der Gewerkschaft der Flugbegleiter, und mit der Pilotenvereinigung Cockpit. Ihnen allen hatte Lufthansa-Vorstand Franz bei der Bilanzvorlage nichts Entspannendes mitzuteilen, eher im Gegenteil:
"Und wenn dann die Frage kommt: Wann ist die Zitrone ausgequetscht? Dann ist da meine standardmäßige Antwort: Sie ist nie ausgequetscht."
Was das im aktuellen Tarifkonflikt bedeutet, wird morgen Verdi ausprobieren. Am Tag nach dem Warnstreik gehen die Tarifverhandlungen weiter.
"Da es ja ein Streik ist, der heute Morgen stattgefunden hat, kommen auch keine Kosten für Übernachtung etc. dazu. Wir gehen davon aus, dass, wen jetzt ab dem Mittag der Flugbetrieb wieder anläuft, dass wir dann auch alle Fluggäste transportieren können, die mit uns fliegen wollten, so dass niemand an den Flughäfen hängen bleibt."
Aufgerufen zum Warnstreik hatte die Gewerkschaft Verdi. Sie verhandelt für rund 33.000 Lufthanseaten vor allem aus Technik- und Serviceeinheiten. 5,2 Prozent mehr Lohn verlangt die Gewerkschaft. Lufthansa bietet: nichts, eine Nullrunde. So wie auch die Aktionäre für 2012 die Dividende gestrichen bekommen. Lufthansa-Vorstand Christoph Franz hatte seine spartanische Haltung mit einem Verweis auf zwei unangenehme Trends im Zahlenwerk des Unternehmens begründet:
"Wir werden, das sage ich ganz klar an dieser Stelle, auch in Zukunft direkt am Unternehmenserfolg beteiligen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass wir den negativem Ergebnis- und Margentrend umkehren."
Der Streiktag heute dürfte einen Umsatzverlust in zweistelliger Millionenhöhe bedeuten. Das scheint den Kapitalmarkt bei 30 Milliarden Euro Jahresumsatz der Lufthansa wenig zu interessieren. Stefan Schöppner, Luftfahrtanalyst der Commerzbank, sagt, kurzfristige Streiks, die sich nicht festfressen, scherten die Investoren wenig. Denn dabei bleibe ein attraktiver, margenstarker Markt erhalten:
"Gerade die Geschäftsreisenden, die dann kurzfristig buchen für die nächste Woche oder übernächste Woche, die würden dann eben bei der Lufthansa nicht mehr buchen, wenn sie nicht sicher sein könnten oder relativ sicher sein könnten, dass auch die Lufthansa fliegen kann. Und das sind die Flüge, die zu einem relativ hohen Preis verkauft werden und deswegen auch eine relativ hohe Marge haben."
Belastend wirkt freilich, dass die Lufthansa immer betroffen ist, auch wenn nicht sie, sondern andere Unternehmen bestreikt werden wie zuletzt, als das Sicherheitspersonal die Flughäfen nahezu lahmlegten. Ähnlich ist es, wenn die Vorfeld- oder Fluglotsen streiken. Zudem hat es die Lufthansa nicht nur mit der Gewerkschaft Verdi zu tun, sondern auch mit UFO, der Gewerkschaft der Flugbegleiter, und mit der Pilotenvereinigung Cockpit. Ihnen allen hatte Lufthansa-Vorstand Franz bei der Bilanzvorlage nichts Entspannendes mitzuteilen, eher im Gegenteil:
"Und wenn dann die Frage kommt: Wann ist die Zitrone ausgequetscht? Dann ist da meine standardmäßige Antwort: Sie ist nie ausgequetscht."
Was das im aktuellen Tarifkonflikt bedeutet, wird morgen Verdi ausprobieren. Am Tag nach dem Warnstreik gehen die Tarifverhandlungen weiter.