In den vergangenen zehn Jahren hätten die Piloten in Tarifrunden "deutlich schlechter abgeschnitten als andere, auch Boden- und Kabinenpersonal", sagte Gewerkschaftssprecher Jörg Handwerg "Spiegel Online".
Handwerg wandte sich gegen "eine reine Neid-Diskussion" über die vergleichsweise hohen Piloten-Gehälter. "Manager verdienen noch deutlich mehr. Und auch die können nicht zehn oder zwanzig Mal so viel arbeiten wie ein normaler Arbeitnehmer", argumentierte er. Piloten verdienen bis zu 250.000 Euro im Jahr.
Streit um Betriebsrenten
Bei der Urabstimmung habe es mehr als 95 Prozent Zustimmung gegeben, teilte die Pilotengewerkschaft Cockpit in Frankfurt am Main mit. Zu der Abstimmung waren rund 5400 Piloten von Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings aufgerufen.
Kunden der Lufthansa müssen sich in den kommenden Wochen auf Streiks einrichten. Einen genauen Termin nannte die Pilotengewerkschaft d"Vereinigung Cockpit" (VC) zunächst nicht. Lufthansa müsse sich ab sofort auf Arbeitskampfmaßnahmen einrichten. Man werde jeden Streik mindestens 48 Stunden vorher ankündigen, um den Kunden Gelegenheit zum Umplanen zu geben.
In dem Konflikt geht es nicht nur um die Gehälter. Zum Jahresende hat die Lufthansa einseitig die Vereinbarungen zu den Betriebsrenten sämtlicher Beschäftigter und zur Übergangsversorgung von Piloten und Stewardessen gekündigt, was zu großer Unruhe in der Belegschaft geführt hat.