Zwischen 10.00 und 18.00 Uhr sollen am zweitgrößten Lufthansa-Drehkreuz in München keine Flieger mehr rausgehen, wie die Gewerkschaft in Frankfurt am Main mitteilte. Mit dem Streik wollen die Piloten ihrer Forderung nach Beibehaltung einer betriebsinternen Frührente Nachdruck verleihen. Da das Lufthansa-Management bisher kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt habe, sehe sich die Gewerkschaft zu dem Ausstand gezwungen.
Zuletzt hatten die Piloten am Frankfurter Flughafen in der vergangenen Woche in einem sechsstündigen Streik 218 Flüge ausfallen lassen. Lufthansa und ihre ebenfalls bestreikte Tochter Germanwings hatten auf die bislang drei Streikwellen seit April stets mit Sonderflugplänen reagiert.
Hintergrund ist der seit langem schwelende Tarifkonflikt bei Europas größtem Luftverkehrskonzern. Im Kern geht es um die Übergangsversorgung, die Lufthansa-Piloten bislang in ihrem Vorruhestand erhalten. Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand.
Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen. Beide Seiten hatten sich gegenseitig für das Scheitern der bisherigen Verhandlungen verantwortlich gemacht. Umstritten sind auch die unternehmenspolitischen Pläne zum Ausbau von Billigflugangeboten im Konzern.
(fwa/jcs)