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Luftschläge gegen Terrormiliz
Jordanien zerstört Waffenlager des IS

Nach der Ermordung eines Piloten durch die Terrormiliz IS hat die jordanische Luftwaffe ihre Angriffe auf die Extremistengruppe ausgeweitet. Dutzende Kampfjets bombardierten Ausbildungszentren und Waffenlager in Syrien. Erstmals wurden auch Ziele im Irak angeflogen.

    Ein jordanisches Flugzeug startet am 5.2.2015 von einer Basis.
    Jordanien hat Stellungen des IS in Syrien und im Irak bombardiert. (pa/dpa/JORDAN NEWS AGENCY)
    Nach Angaben der jordanischen Armee wurden alle angegriffenen Ziele zerstört . Die Kampfjets seien unbeschädigt von den Einsätzen zurückgekehrt, hieß es. Sicherheitsunterstützung und Hilfe bei der Überwachung erhielten die Jordanier nach Angaben aus Washington von US-Jets.
    Die Offensive gegen die Extremisten werde so lange weitergehen, "bis sie eliminiert sind", teilte die Armee mit. Das jordanische Staatsfernsehen zeigte Bilder von den Luftangriffen. Auch Rakka, ein Hauptrückzugsort des sogenannten Islamischen Staates in Syrien, sei bombardiert worden, sagte König Abdullah II. In deren Nähe war der Kampfpilot im Dezember gefangen genommen worden.
    Jordanien will IS verfolgen
    Erstmals attackierte das jordanische Militär zudem IS-Ziele im Irak, wie Jordaniens Außenminister Nasser Dschudeh mitteilte. "Wir haben gesagt, dass wir den ganzen Weg gehen und ihnen nachjagen, wo auch immer sie sind und das tun wir." Zuvor hatte Abdullah angekündigt, sein Land werde mit voller Härte gegen den IS vorgehen. Sie sollten nun gezielt in ihren Hochburgen angegriffen werden, sagte der Monarch.
    Jordanien ist Teil der von den USA angeführten Allianz, die seit knapp fünf Monaten Ziele der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien bombardiert. Die IS-Miliz kontrolliert jeweils rund ein Drittel der Staatsgebiete von Syrien und dem Irak. Beide Länder grenzen an Jordanien.
    (fwa/db)