
Die NASA setzte ihr "Mondauto" erst ein Jahr später ein, bei Apollo 15 im Sommer 1971.
Lunochod erkundete – ferngesteuert von der Erde – die Umgebung des Landeplatzes. Im Kontrollzentrum am Boden waren fünf Menschen im Einsatz, um das Gefährt von der Größe einer Gefriertruhe zu manövrieren.
An Bord waren Fernsehkameras, Instrumente zur Untersuchung des Mondgesteins und der Strahlenbelastung sowie ein Geschwindigkeitsmesser. Aus Frankreich gelieferte Reflektoren sollten dazu dienen, mit Laserstrahlen von der Erde aus den Abstand des Mondes zu vermessen. Das aber schlug zunächst fehl, weil die Position von Lunochod nicht genau genug bekannt war.

Die Stromversorgung erfolgte über Solarzellen. Während der eisigen Mondnacht sorgten Heizelemente mit radioaktivem Polonium dafür, dass das Fahrzeug nicht einfror.
Innerhalb von elf Monaten legte das unbemannte Mondauto rund zehn Kilometer zurück, funkte Tausende Bilder zur Erde und untersuchte Hunderte von Bodenproben. Danach brach der Kontakt ab.
Vor gut zehn Jahren hat eine NASA-Mondsonde Bilder zur Erde gefunkt, auf denen Lunochod-1 zu erkennen war. Damit war die Position exakt bekannt – und das Laserexperiment ließ sich noch nachholen.