"Das hier ist das Bad, fünf Sterne, gefällt es Ihnen?"
Was könnte Charlene hier im "Headquarter", einem neuen Studentenheim der Superlative nicht gefallen? Sie und ihre Mutter sind sogar begeistert: Das Appartment "Typ Classic" ist genau das, was sie sich vorgestellt haben, 21 Quadratmeter, hübsch eingerichtet, nagelneues Bad - das alles für 485 Euro Miete im Monat, Charlene und ihre Mutter stört das nicht:
"Für uns war wichtig, dass der Hausmeisterservice dabei ist, dass ich vor der Uni nicht noch Schneeschippen muss."
"Und ich hab halt auch eine Tochter und möchte, dass sie behütet ist, dass das klappt und man hat nicht die Sorgen, wenn da jemand ist , den kann sie ansprechen und sie kann sich aufs Studieren konzentrieren."
Dieser jemand wird der "Quartermanager" sein, neudeutsch für Hausmeister. Er soll im "Entree", also Eingangsbereich sitzen und die Studenten begrüßen, im Zweifelsfall auch zeigen, wo das Fitnessstudio ist, sagt Sabine Werkshage, zuständig für die Vermietung im Headquarter
"Es kommen meistens die Eltern mit dazu, die wollen wissen, wie wohnt mein Kind, und je nachdem kommen auch noch Oma und Opa mit und je nachdem muss es erst den Eltern gefallen und dem Student."
Dafür müssen die Studenten-Eltern aber auch tief in die Tasche greifen: mehr als 620 Euro kostet das Apartment Modell "Deluxe". Angeblich ist schon ein Viertel der 175 Apartments vergeben, noch bevor sie fertig sind. Der Investor "Benchmark Real Estate" hat ein altes Bürogebäude in Münster zum "Headquarter" umgebaut, wie schon zuvor in Frankfurt. Weitere sollen bundesweit folgen. Auch andere Investoren setzen auf die Vermarktung von Studentenapartments, allein in Münster sind 2000 weitere geplant.
Der Asta der Uni Münster sieht das mit gemischten Gefühlen: Einerseits sei es gut, wenn neuer Wohnraum für Studenten entsteht, aber: Preise wie im Headquarter seien für viele ein großes Problem, sagt Asta-Sprecher Christian van Bebber
"Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Wohnungsnot am Siedepunkt ist und da ist es einfacher, mehr zu nehmen für das Zimmer oder die Wohnung weil die Studierenden dazu gezwungen sind, es zu zahlen. Sonst können sie das Studium nicht beginnen. Dann sagt der Sohn oder die Tochter ich kann nur ein Zimmer für 400 Euro finden, dann sagen die Eltern, ja gut, müssen wir machen. Dann kommen ja viele Eltern in die Lage rein, friss oder stirb, so sieht es im Moment aus."
Sabine Werkshage vom Headquarter- Management sieht das anders, sie rechnet sogar damit, dass die Mieten bald noch viel teurer werden:
"Also, Mietpreise sind für mich völlig emotionslos. Wenn ich in die Schweiz gehe, zahle ich für so ein Apartment 800 bis 1000 Euro, wenn ich nach München gehe zahle ich noch mehr. Es ist doch alles relativ im Leben."
So sehen das Charlene und ihre Mutter auch: Sie haben sich entschieden: Das Headquarter ist für sie genau das richtige.
"Wirklich zu sagen, ich brauch mich nicht zu kümmern, heute die Mülltonne rausschieben dadurch dass das abgenommen ist habe ich das Gefühl dass sie Fuß fassen kann."
Was könnte Charlene hier im "Headquarter", einem neuen Studentenheim der Superlative nicht gefallen? Sie und ihre Mutter sind sogar begeistert: Das Appartment "Typ Classic" ist genau das, was sie sich vorgestellt haben, 21 Quadratmeter, hübsch eingerichtet, nagelneues Bad - das alles für 485 Euro Miete im Monat, Charlene und ihre Mutter stört das nicht:
"Für uns war wichtig, dass der Hausmeisterservice dabei ist, dass ich vor der Uni nicht noch Schneeschippen muss."
"Und ich hab halt auch eine Tochter und möchte, dass sie behütet ist, dass das klappt und man hat nicht die Sorgen, wenn da jemand ist , den kann sie ansprechen und sie kann sich aufs Studieren konzentrieren."
Dieser jemand wird der "Quartermanager" sein, neudeutsch für Hausmeister. Er soll im "Entree", also Eingangsbereich sitzen und die Studenten begrüßen, im Zweifelsfall auch zeigen, wo das Fitnessstudio ist, sagt Sabine Werkshage, zuständig für die Vermietung im Headquarter
"Es kommen meistens die Eltern mit dazu, die wollen wissen, wie wohnt mein Kind, und je nachdem kommen auch noch Oma und Opa mit und je nachdem muss es erst den Eltern gefallen und dem Student."
Dafür müssen die Studenten-Eltern aber auch tief in die Tasche greifen: mehr als 620 Euro kostet das Apartment Modell "Deluxe". Angeblich ist schon ein Viertel der 175 Apartments vergeben, noch bevor sie fertig sind. Der Investor "Benchmark Real Estate" hat ein altes Bürogebäude in Münster zum "Headquarter" umgebaut, wie schon zuvor in Frankfurt. Weitere sollen bundesweit folgen. Auch andere Investoren setzen auf die Vermarktung von Studentenapartments, allein in Münster sind 2000 weitere geplant.
Der Asta der Uni Münster sieht das mit gemischten Gefühlen: Einerseits sei es gut, wenn neuer Wohnraum für Studenten entsteht, aber: Preise wie im Headquarter seien für viele ein großes Problem, sagt Asta-Sprecher Christian van Bebber
"Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Wohnungsnot am Siedepunkt ist und da ist es einfacher, mehr zu nehmen für das Zimmer oder die Wohnung weil die Studierenden dazu gezwungen sind, es zu zahlen. Sonst können sie das Studium nicht beginnen. Dann sagt der Sohn oder die Tochter ich kann nur ein Zimmer für 400 Euro finden, dann sagen die Eltern, ja gut, müssen wir machen. Dann kommen ja viele Eltern in die Lage rein, friss oder stirb, so sieht es im Moment aus."
Sabine Werkshage vom Headquarter- Management sieht das anders, sie rechnet sogar damit, dass die Mieten bald noch viel teurer werden:
"Also, Mietpreise sind für mich völlig emotionslos. Wenn ich in die Schweiz gehe, zahle ich für so ein Apartment 800 bis 1000 Euro, wenn ich nach München gehe zahle ich noch mehr. Es ist doch alles relativ im Leben."
So sehen das Charlene und ihre Mutter auch: Sie haben sich entschieden: Das Headquarter ist für sie genau das richtige.
"Wirklich zu sagen, ich brauch mich nicht zu kümmern, heute die Mülltonne rausschieben dadurch dass das abgenommen ist habe ich das Gefühl dass sie Fuß fassen kann."