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Lyrikgespräch
Wehrhafte Gedichte

Von Elfenbeinturm keine Spur: Das politische Gedicht ist wieder da! Klug und mit kompromissloser Umsicht legt es Einspruch ein gegen die Gleichgültigkeit der Welt.

Michael Braun und Beate Tröger im Gespräch mit Insa Wilke |
Buchcover links: Max Czollek: „Grenzwerte“, Buchcover rechts: Alexandru Bulucz: „was Petersilie über die Seele weiß"
Buchcover links: Max Czollek: „Grenzwerte“, Buchcover rechts: Alexandru Bulucz: „was Petersilie über die Seele weiß" (Buchcover links: Verlagshaus Berlin, Buchcover rechts: Schöffling & Co. Verlag, Hintergrundfoto: picture-alliance/dpa/Robert B. Fishman)
Die Gegenwart sei unüberschaubar, schwer verständlich, beängstigend. Heißt es. Die Vergangenheit hat man hingegen im Griff. Wirklich? Zwei kühne Dichter melden Zweifel an: Max Czollek lotet die "Grenzwerte" der Gesellschaft aus und setzt ihnen die Trauer, Verzweiflung und Wut seiner Gedichte entgegen. Alexandru Bulucz fragt, "was Petersilie über die Seele weiß" und kehrt damit zurück zu den Pathologien heutiger Herkunftsbefragungen. Zwei ernsthafte Stimmen in keinesfalls auswegloser Lage. Attacke als Zuwendung!
Max Czollek: "Grenzwerte"
Illustrationen von Mario Hamborg
Verlagshaus Berlin. 116 Seiten, 17,90 Euro.
Alexandru Bulucz: "was Petersilie über die Seele weiß. Gedichte"
Schöffling & Co. Verlag, Frankfurt a.M. 120 Seiten, 20 Euro.