Putsch im Niger
Macron beruft nationalen Verteidigungsrat ein

Nach dem Militärputsch in Niger laufen internationale Bemühungen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung.

29.07.2023
    Macron redet engagiert und gestikuliert dabei mit der rechten Hand, in der er einen Stift hält. Dahinter unscharf zwei europäische Flaggen und eine französische.
    Der französische Präsident Emmanuel Macron (AP / dpa / Stepanie Lecocq)
    Frankreichs Präsident Macron berief für den Nachmittag den nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrat ein. Ziel sei es, sich ein Bild der Lage im westafrikanischen Land zu machen, teilte der Élyséepalast mit. Für die ehemalige Kolonialmacht Frankreich war Niger zuletzt ein wichtiger Partner in seinem Anti-Terror-Kampf in der Sahelzone. Paris hat dort etwa 1.500 Soldaten stationiert. US-Außenminister Blinken forderte die sofortige Freilassung des gestürzten Präsidenten Bazoum. In einer Sondersitzung des UNO-Sicherheitsrats war der Putsch zuvor bereits einstimmig verurteilt worden.
    Am Mittwoch hatte die Präsidentengarde im Niger den demokratisch gewählten Präsidenten Bazoum abgesetzt. Der mutmaßliche Verantwortliche für den Putsch, General Tchiani, erklärte sich zum neuen Machthaber.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.