Frankreich
Macron fordert Parteien zur Bildung einer Großen Koalition auf

Drei Tage nach der Parlamentswahl in Frankreich hat Präsident Macron die bürgerlichen Parteien zur Bildung einer Großen Koalition aufgerufen.

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verlässt die Wahlkabine am 30. Juni 2024
    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (Archivbild vom Juni 2024) (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Yara Nardi)
    Macron erklärte, niemand habe die Wahl gewonnen. Die Franzosen hätten sich für eine "republikanische Front" entschieden. Diese müsse nun konkretisiert werden. Die Formulierung "republikanische Front" meint in Frankreich, dass Parteien der Mitte gemeinsam einen Wahlsieg des extrem rechten Rassemblement National verhindert haben - etwa durch den taktischen Rückzug von Kandidaten. Macron wandte sich mit seinen Äußerungen gegen eine Regierungsbildung durch das Linksbündnis, das zuvor seinen Führungsanspruch untermauert hatte. Der Zusammenschluss von Grünen, Sozialisten, Kommunisten und der Linkspartei war bei der Wahl stärkste Kraft geworden, verfehlte jedoch die absolute Mehrheit.
    Es war das erste Mal, dass Macron das Ergebnis der Neuwahl öffentlich kommentiert hat.
    Diese Nachricht wurde am 11.07.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.