Archiv

Taiwan-Frage
Macron für dritten Weg Europas zwischen den USA und China

Frankreichs Präsident Macron plädiert für eine eigenständige Taiwan-Strategie der Europäer. Im Magazin "Politico" spricht er sich für einen dritten Weg zwischen den USA und China aus.

    Frankreichs Staatspräsident steht hinter einem Rednerpult. Hinter ihm das Logo der französischen Community in Peking.
    Frankreichs Staatspräsident Macron während seiner zurückliegenden China-Visite (AFP / LUDOVIC MARIN)
    Das Schlimmste wäre zu denken, bei diesem Thema zu Mitläufern zu werden und entweder dem "amerikanischen Duktus" oder einer "chinesischen Überreaktion" folgen zu müssen, sagte Macron. So solle Europa nicht zur Eskalation des Konflikts beitragen, sondern als eine Art "dritter Pol" zwischen Washington und Peking fungieren.
    China betrachtet das demokratisch regierte Taiwan als Teil seines Territoriums und abtrünnige Provinz und wendet sich gegen internationale Kontakte an Peking vorbei. Gestern startete die Volksrepublik eine Militärübung rund um die Insel. Dies gilt als Reaktion auf einen USA-Besuch der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen.
    Zwar unterhalten die Vereinigten Staaten wie viele andere Länder keine formalen diplomatischen Beziehungen zur Regierung in Taipeh. Allerdings hat Washington mehrfach eine Sicherheitsgarantie für das Land ausgesprochen und unterstützt es auch mit militärischer Ausrüstung.
    Diese Nachricht wurde am 10.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.