Staatsbesuch in Deutschland
Macron mit Westfälischem Friedenspreis ausgezeichnet

Der französische Präsident Macron ist in Münster mit dem Preis des Westfälischen Friedens ausgezeichnet worden. Bundespräsident Steinmeier würdigte in der Laudatio Macrons Verdienste um eine vertiefte europäische Zusammenarbeit und dessen Einsatz für den Frieden in Europa.

28.05.2024
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) überreicht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Münster den Westfälischen Friedenspreis.
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) überreicht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in Münster den Westfälischen Friedenspreis. (picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Jana Rodenbusch)
    Macron sei ein leidenschaftlicher Europäer und ein Mutmacher, der große Verdienste um die deutsch-französische Freundschaft habe, betonte Steinmeier. Er sei der Motor der europäischen Entwicklung. Der Bundespräsident wies insbesondere auf Macrons Plädoyer für eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik, eine gemeinsame europäische Verteidigung und auch ein gemeinsames Handeln bei der inneren Sicherheit hin. Er habe die europäische Souveränität schon lange vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Jahr 2022 beschworen.
    Macron erklärte, die Auszeichung sei eine große Ehre und zugleich ein Beweis für die Zuneigung Deutschlands für Frankreich.

    Von der Leyen: Großer Einsatz Macrons für geeintes Europa

    Zuvor hatte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen in der Eröffnungsrede des Festaktes betont, eine Europäische Union sei nur dann wirklich souverän, wenn sie sich selbst behaupten könne. Sie zitierte mehrfach aus der Sorbonne-Rede Macrons und lobte dessen Einsatz für ein geeintes Europa.
    Der höchstdotierte deutsche Friedenspreis wird alle zwei Jahre verliehen. Neben Macron wurde auch das Deutsch-Polnische Jugendwerk ausgezeichnet.

    Beratungen auf Schloss Meseberg

    Der französische Präsident reist am Nachmittag weiter zum deutsch-französischen Ministerrat auf Schloss Meseberg. Inhaltlich soll es dabei vor allem um Rüstungs- und Sicherheitsfragen sowie um europäische Wettbewerbspolitik gehen.
    Diese Nachricht wurde am 28.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.