Atomschirm
Macron spricht über nuklearen Schutzschirm für Europa - Russland nennt Frankreichs Pläne "Bedrohung"

Frankreichs Präsident Macron erwägt, verbündete Länder unter den Schutz der französischen Atomwaffen zu stellen.

    Präsident Macron spricht während einer Fernsehansprache im Elysée-Palast in Paris. Er schaut ernst in die Kamera.
    Macron meldet sich mit einer Fernsehansprache zu Wort. (picture alliance / dpa / MAXPPP / Jean-François Frey)
    Russland sei eine "Bedrohung für Frankreich und Europa", sagte Macron am Abend in einer Fernsehansprache an die Nation. Daher habe er eine strategische Debatte eröffnet, bei der es um den Schutz des europäischen Kontinents durch die französische Nuklearmacht gehe. Die Entscheidungshoheit über die französischen Atomwaffen bleibe aber in den Händen Frankreichs, betonte Macron.
    Frankreichs Präsident berief sich bei seiner Ansprache auch auf den deutschen Unions-Kanzlerkandidaten Merz. Dieser hatte im Wahlkampf Gespräche mit den europäischen Atommächten über eine nukleare Teilhabe von Deutschland angeregt.

    Lawrow kritisiert Pläne von Macron als Bedrohung

    Der russische Außenminister Lawrow nannte die Überlegungen des französischen Präsidenten Macron wiederum eine Bedrohung für sein Land. Lawrow betonte zudem, Moskau lehne die Entsendung europäischer Friedenstruppen in die Ukraine strikt ab. Dies würde die offizielle Beteiligung der NATO-Truppen am Krieg gegen Russland bedeuten.
    Diese Nachricht wurde am 06.03.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.