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Madsack kauft "Sächsische Zeitung"

Die Madsack-Mediengruppe übernimmt die "Sächsische Zeitung" und weitere Titel der DDV-Mediengruppe aus Dresden wie die Boulevardzeitung "Morgenpost Sachsen" und das Onlineportal Tag24. Damit wird die "Sächsische Zeitung" auch Teil des bundesweiten Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND), das alle Titel von Madsack mit überregionalen Inhalten versorgt.

    Zeitungen und Zeitschriften an einem Kiosk in Dresden.
    Zeitungskiosk in Dresden (Archivbild) (imago stock & people )
    Verkäufer der Anteile sind der zum Bertelsmann-Konzern gehörende Unternehmensbereich Bertelsmann Investments mit einem Anteil von 60 Prozent und die SPD-Presseholding Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft (DDVG) mit einem Anteil von 40 Prozent. Die DDVG hält wiederum 23,1 Prozent der Anteile am Madsack-Konzern.

    Kartellamt hat das letzte Wort

    Der Erwerb bedarf noch der Zustimmung des Bundeskartellamts. Madsack ist in der sächsischen Landeshauptstadt bereits mit den "Dresdner Neuesten Nachrichten", einem Ableger der zum Konzern gehörenden "Leipziger Volkszeitung", präsent.
    Bertelsmann hatte die "Sächsische Zeitung" (Auflage 146.000 Exemplare) über seine Verlagstochter Gruner + Jahr nach der Wiedervereinigung übernommen, aber seit langem angekündigt, aus dem Zeitungsgeschäft aussteigen zu wollen. Die "Morgenpost Sachsen" (Auflage 32.000 Exemplare) ist die einzige eigenständige Boulevardzeitung Ostdeutschlands mit Regionalausgaben für Dresden und Chemnitz.