Den Zusammenhang zwischen einer verminderten Testosteron-Produktion und der Gedächtnisleistung haben Forscher jetzt in einer aktuellen Studie untersucht. Sie haben Männer mit Testosteron-Mangel miteinander verglichen – die einen bekamen eine Testosteron-Ersatz-Therapie, die anderen nicht.
Das Ergebnis: Es gab keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen. Anders gesagt: Testosteron fördert nicht messbar die Gedächtnisleistung. Die Studie sei sauber gemacht, sagte Hans Förstl, Professor an der Technischen Universität München. Allerdings seien die Männer im Durchschnitt 67 Jahre alt gewesen. Keiner von ihnen habe eine nachlassende Gedächtnisleistung aufgewiesen oder gar Anzeichen von Demenz. Unter Vorbehalt müsse man auch die Testaufgaben werten, die möglicherweise auf eine andere Zielgruppe zugeschnitten waren. Darum seien die Unterschiede geringer augefallen als möglich.
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