Josef Becker ist seit einem Vierteljahrhundert ein Weggefährte von Rainer Brüderle. Der Landesgeschäftsführer der rheinland-pfälzischen FDP hat alle Höhen und Tiefen in der Karriere des gescheiterten Spitzenkandidaten der Liberalen hautnah miterlebt.
"Die Höhen waren zweifelsohne der Wiedereinzug 1987 in den rheinland-pfälzischen Landtag nach einer damals vierjährigen APO-Zeit."
Rainer Brüderle wurde damals noch unter dem CDU-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel rheinland- pfälzischer Wirtschafts- und Weinbauminister. Dieses Amt behielt Brüderle auch in der späteren Koalition mit der SPD – erst im Kabinett Rudolf Scharpings und dann bis 1998 vier Jahre lang unter dem Ministerpräsidenten Kurt Beck. Eine Zeit, an die sich Josef Becker gerne erinnert:
"Das war aus meiner Sicht für die FDP eine sehr gute Zeit. Das hing mit den handelnden Personen zusammen. Ich glaube, wenn man Männerfreundschaft beschreiben kann, dann kann mit die durchaus zwischen Kurt Beck und Rainer Brüderle so beschreiben. Männerfreundschaft heißt ja nicht immer Übereinstimmung, das heißt auch ein sehr kritisches Verhalten hin und wieder. Das Beharren auf Eigenständigkeit, das Rainer Brüderle in der Koalition immer wieder versucht hat. Es war sehr interessant mit anzusehen, wie die beiden Männer sich immer wieder zusammengerauft haben, für die gemeinsame Sache und für das Land."
Auch vielen Mainzern ist Rainer Brüderle aus dieser Regierungszeit mit Kurt Beck in guter Erinnerung. Viele bedauern, dass Brüderle sich nun womöglich endgültig aus der Politik zurückziehen wird:
"Die haben eigentlich gut harmoniert, der Kurt Beck und der Brüderle, die waren ein gutes Team."
"Ich finde es schade. So ein alt gedienter Politiker. Ich fand den Mann gut."
"Ja, er war schon bekannt und er war auch lange Zeit sehr beliebt."
"Das war auch für mich der Minister, wo Manschettenknopf und Hemdsärmligkeit am eindrucksvollsten zusammengepasst hat. Ein hochintellektueller Mann, der konnte aber genauso bodenständig sein und die Dinge auch in der Alltagspolitik betreiben. Verstehen und danach auch handeln."
Sagt Brüderles Weggefährte Josef Becker. Vor allem durch die Herrenwitz-Affäre zu Beginn dieses Jahres hat aber das Image des Rainer Brüderle auch bei vielen Bürgern seiner Heimatstadt Mainz gelitten. Eine Stern-Journalistin hatte die plumpen Annäherungsversuche Rainer Brüderles an einer Hotelbar öffentlich gemacht und damit eine Debatte über Sexismus ausgelöst:
"Das hat ihm jedenfalls geschadet. Ob da was dran ist, das weiß man nicht. Aber geschadet hat es dem Mann."
Und wer den Schaden hat, der braucht in der Karnevalshochburg Mainz für den Spott nicht zu sorgen. Dafür sorgte in der beliebten Kleinkunstbühne "Unterhaus" der Kabarettist Georg Schramm:
"Auch wenn es einem schwerfällt, man muss das Menschliche auch mal sehen. Wenn man sich den Brüderle anguckt. Er sieht immer so ein bisschen schwammig aus. Von selber bleibt doch keins bei dem stehen an der Theke. Irgendwas muss er sagen und die Schoppen, die der abends um Zehn drin hat, da fällt dir auch nicht mehr so viel ein …"
Der rheinland-pfälzische FDP-Landesgeschäftsführer Josef Becker deutet an, wie sehr diese Affäre Rainer Brüderle zugesetzt hat. Dann stürzte er auch noch mitten im Wahlkampf schwer – von den körperlichen Folgen hat er sich bis heute noch nicht erholt. Josef Becker hat Rainer Brüderle im Sommer des Öfteren im Krankenhaus besucht. Aufgegeben habe er trotz zeitweise großer Schmerzen nie. Vielleicht werde Brüderle künftig wieder in Mainz eine politische Rolle übernehmen, hofft Josef Becker. Etwa als Berater des Landesverbandes, dessen Ehrenvorsitzender Brüderle ist:
"Also er hat von sich immer behauptet, er habe einen großen Faible für die Gartenpflege.
Wobei ich ihm mir schlecht vorstellen kann mit einem Rasenmäher oder mit Geräten für das Feintuning von Rosen. Politik ist sein Leben, sein Hobby und es ist schwer vorstellbar, dass er irgendetwas anderes macht."
Rainer Brüderle bald aus dem großen Berliner Polittheater zurück auf der kleineren politischen Bühne in Mainz? Bei den Bürgern löst diese Vorstellung gemischte Gefühle aus:
"Das wäre ihm zu vergönnen, denke ich schon."
"Ich sehe ihn gerne, muss ich sagen, aber ansonsten von der inhaltlichen Seite her – weiß ich nicht!"
"Ich vermisse ihn nicht, der war mir eh nicht sympathisch."
"Ich denke, seine Zeit ist vorbei."
"Die Höhen waren zweifelsohne der Wiedereinzug 1987 in den rheinland-pfälzischen Landtag nach einer damals vierjährigen APO-Zeit."
Rainer Brüderle wurde damals noch unter dem CDU-Ministerpräsidenten Bernhard Vogel rheinland- pfälzischer Wirtschafts- und Weinbauminister. Dieses Amt behielt Brüderle auch in der späteren Koalition mit der SPD – erst im Kabinett Rudolf Scharpings und dann bis 1998 vier Jahre lang unter dem Ministerpräsidenten Kurt Beck. Eine Zeit, an die sich Josef Becker gerne erinnert:
"Das war aus meiner Sicht für die FDP eine sehr gute Zeit. Das hing mit den handelnden Personen zusammen. Ich glaube, wenn man Männerfreundschaft beschreiben kann, dann kann mit die durchaus zwischen Kurt Beck und Rainer Brüderle so beschreiben. Männerfreundschaft heißt ja nicht immer Übereinstimmung, das heißt auch ein sehr kritisches Verhalten hin und wieder. Das Beharren auf Eigenständigkeit, das Rainer Brüderle in der Koalition immer wieder versucht hat. Es war sehr interessant mit anzusehen, wie die beiden Männer sich immer wieder zusammengerauft haben, für die gemeinsame Sache und für das Land."
Auch vielen Mainzern ist Rainer Brüderle aus dieser Regierungszeit mit Kurt Beck in guter Erinnerung. Viele bedauern, dass Brüderle sich nun womöglich endgültig aus der Politik zurückziehen wird:
"Die haben eigentlich gut harmoniert, der Kurt Beck und der Brüderle, die waren ein gutes Team."
"Ich finde es schade. So ein alt gedienter Politiker. Ich fand den Mann gut."
"Ja, er war schon bekannt und er war auch lange Zeit sehr beliebt."
"Das war auch für mich der Minister, wo Manschettenknopf und Hemdsärmligkeit am eindrucksvollsten zusammengepasst hat. Ein hochintellektueller Mann, der konnte aber genauso bodenständig sein und die Dinge auch in der Alltagspolitik betreiben. Verstehen und danach auch handeln."
Sagt Brüderles Weggefährte Josef Becker. Vor allem durch die Herrenwitz-Affäre zu Beginn dieses Jahres hat aber das Image des Rainer Brüderle auch bei vielen Bürgern seiner Heimatstadt Mainz gelitten. Eine Stern-Journalistin hatte die plumpen Annäherungsversuche Rainer Brüderles an einer Hotelbar öffentlich gemacht und damit eine Debatte über Sexismus ausgelöst:
"Das hat ihm jedenfalls geschadet. Ob da was dran ist, das weiß man nicht. Aber geschadet hat es dem Mann."
Und wer den Schaden hat, der braucht in der Karnevalshochburg Mainz für den Spott nicht zu sorgen. Dafür sorgte in der beliebten Kleinkunstbühne "Unterhaus" der Kabarettist Georg Schramm:
"Auch wenn es einem schwerfällt, man muss das Menschliche auch mal sehen. Wenn man sich den Brüderle anguckt. Er sieht immer so ein bisschen schwammig aus. Von selber bleibt doch keins bei dem stehen an der Theke. Irgendwas muss er sagen und die Schoppen, die der abends um Zehn drin hat, da fällt dir auch nicht mehr so viel ein …"
Der rheinland-pfälzische FDP-Landesgeschäftsführer Josef Becker deutet an, wie sehr diese Affäre Rainer Brüderle zugesetzt hat. Dann stürzte er auch noch mitten im Wahlkampf schwer – von den körperlichen Folgen hat er sich bis heute noch nicht erholt. Josef Becker hat Rainer Brüderle im Sommer des Öfteren im Krankenhaus besucht. Aufgegeben habe er trotz zeitweise großer Schmerzen nie. Vielleicht werde Brüderle künftig wieder in Mainz eine politische Rolle übernehmen, hofft Josef Becker. Etwa als Berater des Landesverbandes, dessen Ehrenvorsitzender Brüderle ist:
"Also er hat von sich immer behauptet, er habe einen großen Faible für die Gartenpflege.
Wobei ich ihm mir schlecht vorstellen kann mit einem Rasenmäher oder mit Geräten für das Feintuning von Rosen. Politik ist sein Leben, sein Hobby und es ist schwer vorstellbar, dass er irgendetwas anderes macht."
Rainer Brüderle bald aus dem großen Berliner Polittheater zurück auf der kleineren politischen Bühne in Mainz? Bei den Bürgern löst diese Vorstellung gemischte Gefühle aus:
"Das wäre ihm zu vergönnen, denke ich schon."
"Ich sehe ihn gerne, muss ich sagen, aber ansonsten von der inhaltlichen Seite her – weiß ich nicht!"
"Ich vermisse ihn nicht, der war mir eh nicht sympathisch."
"Ich denke, seine Zeit ist vorbei."