Nach israelfeindlichem Post
Mainz-Profi El Ghazi zurück im Kader

Der Fußballprofi Anwar El Ghazi hatte vor zwei Wochen einen Post mit israelfeindlichem Inhalt abgesetzt. Sein Arbeitgeber, der FSV Mainz 05, hatte ihn daraufhin freigestellt - nach Gesprächen darf der 28-Jährige nun wieder auflaufen.

30.10.2023
    Der Spieler Anwar El Ghazi vom 1. FSV Mainz 05, hier im Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 30.09.2023 in der Mewa Arena in Mainz
    Der FSV Mainz hatte Anwar El Ghazi vom Spielbetrieb ausgeschlossen, nachdem er einen Beitrag geteilt hatte, der das Existenzrecht Israels infrage stellt. Nun ist er zurück im Kader. (picture alliance / dpa / Revierfoto)
    El Ghazi kehre zeitnah in den Trainings- und Spielbetrieb zurück, gab der Bundesligist bekannt. Der niederländische Stürmer werde für die Veröffentlichung des Beitrages abgemahnt. Vor dem Hintergrund des erfolgten "Commitments" El Ghazis und der von ihm gezeigten Reue, gebiete es die im Verein verankerte Kultur im Umgang mit Fehlern, dem Spieler eine Chance zur Rehabilitation einzuräumen, hieß es in einer Mitteilung der Mainzer.
    El Ghazi sei in mehreren Gesprächen von seinem Post abgerückt. Gegenüber dem Vorstand habe er sich in diesem Kontext auch deutlich von terroristischen Akten wie jenen der Hamas distanziert. Er betone sein Mitgefühl mit den Opfern dieses Angriffs wie auch mit allen Opfern des Konflikts und verdeutliche glaubhaft, dass er auch das Existenzrecht Israels nicht infrage stelle.
    In seinem inzwischen gelöschten Instagram-Post hatte El Ghazi unter anderem geschrieben: "Vom Fluss bis zum Meer, Palästina wird frei sein." Der Satz ist ein gängiger Code, der Israel das Existenzrecht abspricht. Gemeint sind der Jordan beziehungsweise das Mittelmeer, zwischen denen Israel liegt. Mainz 05 hatte ursprünglich betont, dass die Art und Weise von El Ghazis Positionierung für den Verein nicht tolerierbar sei.
    Das in dieser Saison noch sieglose Tabellenschlusslicht hat derzeit wegen diverser Ausfälle nur noch wenige Stürmer zur Verfügung.
    Diese Nachricht wurde am 30.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.