In keiner anderen Profiliga Nordamerikas werden so hoch dotierte Verträge unterschrieben wie in der Major League Baseball. Da war zunächst der Deal von Bryce Harper. Anfang März unterschrieb Harper bei den Philadelphia Phillies einen 13-Jahres-Vertrag. Noch nie hatte sich in der Geschichte des nordamerikanischen Profisports jemand so lange an einen Verein gebunden - und noch nie so viel Geld verdient: 330 Millionen Dollar. Die US-Medien reagierten entsprechend: "Three hundred and thirty mill over 13 years." – "The biggest contract in Major League history." – "Not just Major League history but North American sports."
Von einem Superlativ zum nächsten
Doch nur knapp zwei Wochen später wurde dieser XXL-Vertrag eingeholt - von Mike Trout von den Los Angeles Angels. Der Center Fielder verlängerte beim kalifornischen Klub bis 2030 - und verdient bis dahin 430 Millionen Dollar. Tagelang wurde in der Presse nur über Trout und seinen Rekordvertrag geredet: "Four hundred and thirty million." – "The largest contract in sports history." - "Four hundred and thirty million - it’s gonna knock you out of your chair."
Der Vertrag ist der größte der bisherigen Sportgeschichte - und für Trout ein echter Homerun. Der 27-Jährige sprach von einem großen Schritt für sich und seine Familie: "It’s a big moment in my life, big moment in my families life. I am excited."
Weniger Verletzungen - längere Vertragslaufzeiten
Derartige Summen wie die von Trout sind nur wegen der langen Laufzeiten im Baseball möglich. Denn an sein Jahresgehalt von rund 36 Millionen Dollar kommt der bestbezahlte Quarterbacks der National Football League, Aaron Rodgers von den Green Bay Packers, in etwa heran. Und Steph Curry, Topverdiener der Basketball-Liga NBA, streicht sogar 37,5 Millionen Dollar ein. Allerdings läuft sein Vertrag nur über fünf Jahre und der von Rodgers nur über vier.
Im Vergleich zum American Football gibt es im Baseball weniger schwere Verletzungen, somit dauert die Karriere länger und die Topstars erhalten langfristige Verträge. Auch in der NBA wäre ein Kontrakt über zwölf Jahre viel zu riskant. Eines garantieren großen Verträge diese jedoch nicht: Erfolg. Mike Trout ist zwar der beste Spieler seiner Generation, Los Angeles jedoch nur ein mittelmäßiges Team. Seit 2010 erreichten die Angels nur einmal die Playoffs - und schieden sofort aus.