Meyer sagte im Deutschlandfunk, es gebe eine spürbare Zunahme antisemitisch motivierter Gewaltexzesse. Vereinsmitglieder, egal ob jüdischen, christlichen oder auch muslimischen Glaubens, würden gehänselt, beschimpft oder sogar mit Baseballschlägern und Messern angegriffen. Meyer betonte, das Miteinander innerhalb der Makkabi-Ortsvereine funktioniere überwiegend "sehr gut". Es sei wichtig, respektvoll und auf Augenhöhe zu diskutieren, auch wenn man unterschiedlicher Meinung sei.
"Gesellschaft ist zu leise"
Die Politik kritisierte der Makkabi-Präsident dafür, dass sie sich zu lange aus dem Sport herausgehalten habe, weil sie gedacht habe, er sei unpolitisch. Dabei könne der Sport positiv zur Stärkung der Demokratie genutzt werden. Die Mehrheit der Gesellschaft sei viel zu leise und müsse sich den antisemitischen Tendenzen viel stärker widersetzen, forderte Meyer.
Makkabi Deutschland ist der Dachverband für insgesamt mehr als 30 jüdische Sportvereine in nahezu allen Bundesländern - Ausnahmen sind das Saarland und Thüringen - mit rund 6.600 Mitgliedern. Von denen ist Verbandsangaben zufolge die Mehrzahl aber nicht-jüdischen Glaubens. Der größte Verein ist TuS Makkabi Frankfurt, der 4.500 Mitglieder in 27 Sportarten hat.
Diese Nachricht wurde am 07.10.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.