"Vater der Jungen Wilden"
Maler Karl Horst Hödicke ist tot

Der Maler Karl Horst Hödicke ist tot. Wie die Galerie König unter Berufung auf seine Familie mitteilte, starb er am Donnerstag im Alter von 85 Jahren in Berlin. Hödicke galt als künstlerischer Vater der "Jungen Wilden".

    Ein Mann mit akkurat gestutztem Bart hält eine fast aufgerauchte Zigarette. Hinter ihm ist ein sehr großes Bild mit sehr roten Blumen.
    Der Maler Karl Horst Hödicke im Jahr 1997 in der Emder Kunsthalle (picture-alliance / Ingo Wagner)
    Hödicke entwickelte bereits in den 1960er Jahren neben Malern wie Markus Lüpertz oder Georg Baselitz individuelle Formen einer neoexpressionistischen Malerei. Bezeichnet wurde die Stilrichtung im Anklang an die Expressionisten der Klassischen Moderne als "Junge Wilde", "Neue Wilde" oder auch "Neue Heftige". 
    Hödicke wirkte unter anderem als Professor an der Berliner Hochschule der Künste. Seine frühen Bilder auf großformatigen Leinwänden spiegelten Kälte und Anonymität der Metropolen. Auch Plastiken, Filme und Videos waren Teil seiner Arbeit. Hödickes Werke waren auf der documenta in Kassel ebenso wie im Kanzleramt in Berlin zu sehen.
    Diese Nachricht wurde am 09.02.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.