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Manipulationen bei VW
Erste Ingenieure wohl geständig

Im Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Volkswagen gibt es nach Medienberichten erste Geständnisse. In Befragungen hätten Ingenieure ausgesagt, die entsprechende Software in Fahrzeuge eingebaut zu haben. Außerdem weitet sich der Kreis der Mitwisser und Verdächtigen offenbar aus.

    Ein VW-Logo ist auf einem Schild eines Volkswagen-Händlers in Hannover angebracht
    VW-Ingenieure sollen gestanden haben, die Manipulationssoftware in Diesel-Fahrzeuge von VW eingebaut zu haben. (dpa / picture alliance / Julian Stratenschulte)
    Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, liegen erste Ergebnisse einer internen Revision bei Volkswagen vor. Ingenieure hätten übereinstimmend ausgesagt, im Jahr 2008 die Manipulationsprogramme installiert zu haben. Der Dieselmotor EA 189 habe damals kurz vor der Serienproduktion gestanden. Allerdings hat es dem Bericht zufolge Probleme damit gegeben, Abgasnormen und gleichzeitig die Kostenvorgaben einzuhalten. Weil dafür keine Lösung gefunden worden sei, habe man sich für die Manipulationssoftware entschieden. Das Motorenprojekt sei für VW wichtig gewesen. Weltweit sind von dem Skandal fast elf Millionen Diesel-Fahrzeuge betroffen, mindestens 2,8 Millionen davon in Deutschland.
    Wie die "Bams" weiter schreibt, ist allerdings unklar, wer die Entscheidung für den Einbau des Programms fällte. Dazu gebe es widersprüchliche Aussagen.
    Merkel: Hoffe auf Transparenz und Aufarbeitung
    Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" berichtet außerdem unter Berufung auf Aufsichtsrats-Kreise, dass die These, alles sei nur das Werk von ein paar Kriminellen, nicht haltbar sei. Schließlich habe der Konzern systematisch Kunden und Behörden getäuscht.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte im Interview der Woche mit dem Deutschlandfunk, sie hoffe, dass VW jetzt die notwendige Transparenz herstelle und die Dinge aufarbeite. Dass der Skandal die deutsche Wirtschaft dauerhaft beschädigt, glaubt die Kanzlerin nicht: "Ich glaube, dass die Reputation der deutschen Wirtschaft, das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft damit nicht so erschüttert ist, dass wir nicht weiter als ein guter Wirtschaftsstandort gelten."
    (pr/tzi)