Messerangriff
Mannheim erinnert an getöteten Polizisten - Tausende nehmen an Demonstrationen teil

Eine Woche nach dem Messerangriff von Mannheim haben mehr als 2.000 Menschen in der Stadt mit einer Schweigeminute des getöteten Polizisten gedacht.

    An der Gedenkveranstaltung auf dem Mannheimer Marktplatz für den getöteten Polizisten nahm unter anderem Bundespräsident Steinmeier teil.
    An der Gedenkveranstaltung auf dem Mannheimer Marktplatz für den getöteten Polizisten nahm unter anderem Bundespräsident Steinmeier teil. (IMAGO / Frank Ossenbrink / IMAGO / Frank Ossenbrink)
    Zum Tatzeitpunkt am späten Vormittag verharrten sie zusammen mit Bundespräsident Steinmeier und Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann in stillem Gedenken. Steinmeier bezeichnete das Attentat als grausamen Terrorakt, dessen Hintergrund vermutlich islamistisch sei. Am vergangenen Freitag hatte ein 25-jähriger Mann aus Afghanistan auf dem Mannheimer Marktplatz Mitglieder einer islamkritischen Veranstaltung mit einem Messer angegriffen. Ein 29-jähriger Polizist, der eingriff, wurde tödlich verletzt.
    Am Nachmittag fanden in Mannheim mehrere Kundgebungen statt. Zu einer Veranstaltung der AfD kamen nach Polizeiangaben etwa 700 Menschen. Redner forderten, Messergewalt dürfe in Deutschland nicht zur Normalität werden. Die AfD wollte ursprünglich auf dem Marktplatz demonstrieren. Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof untersagte die Kundgebung dort allerdings, so dass sie ausweichen musste. Der AfD-Kundgebung stellten sich nach Polizeiangaben rund 3.300 Gegendemonstranten entgegen. Ein großes Polizeiaufgebot trennte beide Seiten.
    Diese Nachricht wurde am 07.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.