20 Millionen Tippspielfans in den USA sind am Boden zerstört. Das war's, Leute, der letzte perfekte Tippplan der March Madness ist platt. Und das schon am zweiten Tag. Im 48. Spiel verkündete die NCAA - das ist der Collegesportverband, der das beliebte Basketball-Turnier ausrichtet.
64 College-Mannschaften treten jeden März in einem K.o.-Wettbewerb an. Millionen von Fans füllen Spielpläne mit ihren Tipps aus, mit dem einen Ziel, bis zum Endspiel alles richtig zu machen. Hat noch nie geklappt, aber so früh wie diesmal sind die Brackets - so heißt das hier - noch nie zusammengebrochen.
Underdogs, Favoritenstürze und eine Sportnonne
Oregon State, Oral Roberts und andere Underdogs warfen reihenweise die Top Teams raus. Kate Cunningham, der beste Spieler der Saison, schaffte es mit Oklahoma State noch mühsam in die zweite Runde. Und dann war's das. Jubeln konnten die Loyola Ramblers aus Chicago, die es überraschend unter die letzten 16 schafften, mit Hilfe ihres Super-Fans Sister Jean.
Frisch geimpft durfte die 101 Jahre alte Nonne zum Turnierort Indianapolis reisen und zuschauen. Und vor dem nächsten Spiel wird sie wieder mit den Spielern beten.
Bitte reicht euch die Hände, während ich Gott bitte, Sie zu segnen, um diesen Ball in den Korb zu bringen, will die Nonne heute sagen, verriet sie in der Today Show.
Währenddessen, in Texas, bei einem Basketball-Turnier der Frauen, "ich will Euch was zeigen"… mit diesem Video sorgte Spielerin Sedona Prince für Aufregung.
Der Kraftraum, den die NCAA den Frauen eingerichtet hatte, bestand aus ein paar Hanteln und Yogamatten. Der Kraftraum der Männer, zeigte Prince, war bestens ausgestattet. Wen das nicht aufrege, der sei wohl Teil des Problems.
Hochwertige PCR-Test nur für die Männer
Der Verband hat sich inzwischen entschuldigt und einen besseren Kraftraum besorgt, aber der sei immer noch nicht akzeptabel, findet Megan Rapinoe, die Star-Fußballerinnen und Aktivistin für gleiche Bezahlung.
Auch der neue Kraftraum entspreche nicht dem Standard, der für dieses Niveau gebraucht werde und sicherlich nicht dem gleichen Standard, den die Männer hätten. Hervorragend zu sein reiche nicht aus, um der Ungleichbehandlung zu entkommen, sagte Rapinoe diese Woche bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus.
Vorher war bekanntgeworden, dass die Männer beim Turnier die hochwertigeren PCR-Tests erhalten, die Frauen aber nur die Antikörpertests. Unbeabsichtigt, wie die NCAA betonte. Das hat offenbar etwas mit den lokalen Anbietern von Tests zu tun. Heute geht es für Männer und Frauen in die Runde der letzten 16. Die Endspiele gibt es zu Ostern.