
Bundespräsident Steinmeier überreichte der 103-Jährigen die Auszeichnung in Münster. Er würdigte Friedländer für ihren langjährigen Einsatz für das menschliche Miteinander und gegen das Vergessen. Trotz ihres hohen Alters kläre sie bis heute unermüdlich in Schulen darüber auf, was Deutschland in den Abgrund geführt habe. Friedländer sagte, die Demokratie sei so bedroht, wie seit vielleicht achtzig Jahren nicht. Es sei die Verpflichtung jedes Einzelnen, sich für Respekt und ein friedliches Zusammenleben einzusetzen. Was damals passiert sei, dürfe „nie nie wieder“ geschehen. Friedländer war im KZ Theresienstadt inhaftiert und überlebte als einzige ihrer direkten Familie den Holocaust.
Der Sonderpreis des Westfälischen Friedens wird üblicherweise alle zwei Jahre verliehen. Zu den Preisträgern gehören unter anderem der französische Präsident Macron und der tschechische Schriftsteller Vaclav Havel.
Diese Nachricht wurde am 04.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.