Die Spekulationen gipfelten in der Annahme, dass dort eine sterbende Zivilisation einen verzweifelten Kampf gegen die anhaltende globale Dürrekatastrophe führe, in dem sie Wasser von den Polkappen über den Planeten verteile.
So wundert es nicht, dass dieser Planet schon früh auch im Visier der beiden großen Raumfahrtnationen stand. Schon wenige Jahre nach dem Start des ersten künstlichen Satelliten sandten sie bereits Raumsonden zum Mars.
Nach mehreren reinen Vorbeiflügen erreichte heute vor 45 Jahren die US-Raumsonde Mariner 9 als erste eine Umlaufbahn um den Mars - gut zwei Wochen bevor dies auch zwei sowjetischen Mars-Sonden gelang, die zudem noch Landegeräte mitführten.
Leider tobte damals gerade ein globaler Staubsturm auf Mars, der den Kameras aus dem Orbit monatelang den Blick versperrte.
Für die beiden sowjetischen Mars-Satelliten war dies fatal, denn sie hatten ihre begrenzten Aufnahmekapazitäten bereits vor dem Ende des Sturms ausgeschöpft.
Mariner 9, der seine Fotos auf Bandrecorder aufzeichnete und täglich zur Erde übertrug, war hingegen auch nach dem Ende des Sturms noch aufnahmefähig und funkte im Verlaufe eines knappen Jahres mehr als 7 000 Marsbilder.