"Die Kunden kommen rein, und das Erste, was sie testen, ist ein Hocker, den wir haben, man hört immer ein ‚Ohh‘ und ‚Ahh‘, wenn sie sich drauf setzen, weil der Hocker aus 100 Stäben besteht, die sich beim Sitzen der Körperform anpassen, und das ist eben ein sehr unerwartetes Gefühl."
Ein Hocker, dessen Sitzfläche aus einem Bündel quadratischer Stäbe besteht. Ein Sofa mit einer geschwungenen Lehne aus Europaletten oder eine Holzleiste mit Löchern als Halter für Stöckelschuhe: In dem Hamburger Laden Lokaldesign findet man alles – nur keine Möbel von der Stange. Die Stühle, Tische und Regale sind für Leute …
"… die sagen, sie möchten ein bisschen aus dieser Ikea-Generation herauswachsen, und die sagen, sie möchten sich ihre eigene Möbel-Identität schaffen und drei, vier Lieblingsstücke im Raum haben, auf die sie auch ein bisschen sparen müssen."
Katharina Roedelius hat den Laden Lokaldesign zusammen mit ihrer Kollegin Julia Oertel eröffnet. Die beiden Frauen, 32 und 28 Jahre alt, haben Wirtschaftswissenschaft an der Universität Hamburg studiert und sind mit vielen Designern befreundet, die häufig darüber klagten, von der kaufmännischen Seite ihrer Arbeit keine Ahnung zu haben. So entstand die Idee, einen Showroom für junge Designer zu eröffnen, erzählt Julia Oertel:
"Wir konzentrieren uns aufs Verkaufen, aufs Beraten, auf die Kundenbetreuung. Die Designer eben auf die Entwicklung neuer Produkte."
Mitten auf der Schanze, einem Kreativviertel Hamburgs, sind in dem 120 Quadratmeter großen Ladengeschäft nun mehr als 100 Designer vertreten. Die Künstler stammen aus der Hansestadt, genauso aus Stuttgart, Mainz oder Berlin. Allen gemeinsam ist, dass sie ihre Produkte lokal fertigen, in Schreinereien vor Ort und in kleiner Serie.
Katharina Roedelius und Julia Oertel verkaufen aber nicht nur, sie arbeiten auch mit Universitäten in ganz Deutschland zusammen und unterrichten angehende Designer in Betriebswirtschaft – etwa zuletzt im Seminar "Lokaldesign", zusammen mit Andreas Janson, Dozent an der Hafenuniversität Hamburg:
"Architekturstudenten sind es gewöhnt, eigentlich nur noch für den Papierkorb zu entwerfen. Das Seminar war auch wieder ein großer Erfolg an der Uni, aus dem Grund, weil die Studenten sehen konnten: Aha, ich kann etwas denken, ich kann etwas zeichnen, und ich kann etwas bauen. Und dann hab ich durch Lokaldesign die Möglichkeit, das auch zu verkaufen."
Im Seminar entworfen und kurz danach im Regal bei Lokaldesign: Da ist zum Beispiel ein stummer Diener – eine Art vertikaler Wäscheständer, der an einem Bügel an die Wand gehängt werden kann. An den eingespannten Seilen lassen sich Kleidungsstücke befestigen, und eine kleine, eingebaute Box ist für Schmuck oder das Handy. Durch den direkten Kontakt zum Kunden wissen die Ladenbesitzerinnen schnell, ob ein Prototyp gut ankommt und in Serie gehen kann:
"Wir haben manchmal Projekte, wo wir sagen, wir hätten gerne was zum Thema Arbeitsplatz oder zum Thema Flurlösungen. In Coburg ging es darum, mit Baustoffen zu arbeiten, die nicht typisch sind für den Möbelbau. Da ist ein Vogelhaus entstanden, was ausschließlich aus einer Laub- und Kleisterkombination entsteht."
Lokaldesign ist ein Experiment. Die günstigsten Objekte kosten 14 Euro. Die teuersten Möbelstücke bis zu 2000 Euro. Die kann man dann später an die Enkel vererben. Geld verdienen die Macherinnen mit ihrem Concept Store noch nicht. Langfristig möchten sie die Idee des Ladens aber auch in andere Städte tragen.
Ein Hocker, dessen Sitzfläche aus einem Bündel quadratischer Stäbe besteht. Ein Sofa mit einer geschwungenen Lehne aus Europaletten oder eine Holzleiste mit Löchern als Halter für Stöckelschuhe: In dem Hamburger Laden Lokaldesign findet man alles – nur keine Möbel von der Stange. Die Stühle, Tische und Regale sind für Leute …
"… die sagen, sie möchten ein bisschen aus dieser Ikea-Generation herauswachsen, und die sagen, sie möchten sich ihre eigene Möbel-Identität schaffen und drei, vier Lieblingsstücke im Raum haben, auf die sie auch ein bisschen sparen müssen."
Katharina Roedelius hat den Laden Lokaldesign zusammen mit ihrer Kollegin Julia Oertel eröffnet. Die beiden Frauen, 32 und 28 Jahre alt, haben Wirtschaftswissenschaft an der Universität Hamburg studiert und sind mit vielen Designern befreundet, die häufig darüber klagten, von der kaufmännischen Seite ihrer Arbeit keine Ahnung zu haben. So entstand die Idee, einen Showroom für junge Designer zu eröffnen, erzählt Julia Oertel:
"Wir konzentrieren uns aufs Verkaufen, aufs Beraten, auf die Kundenbetreuung. Die Designer eben auf die Entwicklung neuer Produkte."
Mitten auf der Schanze, einem Kreativviertel Hamburgs, sind in dem 120 Quadratmeter großen Ladengeschäft nun mehr als 100 Designer vertreten. Die Künstler stammen aus der Hansestadt, genauso aus Stuttgart, Mainz oder Berlin. Allen gemeinsam ist, dass sie ihre Produkte lokal fertigen, in Schreinereien vor Ort und in kleiner Serie.
Katharina Roedelius und Julia Oertel verkaufen aber nicht nur, sie arbeiten auch mit Universitäten in ganz Deutschland zusammen und unterrichten angehende Designer in Betriebswirtschaft – etwa zuletzt im Seminar "Lokaldesign", zusammen mit Andreas Janson, Dozent an der Hafenuniversität Hamburg:
"Architekturstudenten sind es gewöhnt, eigentlich nur noch für den Papierkorb zu entwerfen. Das Seminar war auch wieder ein großer Erfolg an der Uni, aus dem Grund, weil die Studenten sehen konnten: Aha, ich kann etwas denken, ich kann etwas zeichnen, und ich kann etwas bauen. Und dann hab ich durch Lokaldesign die Möglichkeit, das auch zu verkaufen."
Im Seminar entworfen und kurz danach im Regal bei Lokaldesign: Da ist zum Beispiel ein stummer Diener – eine Art vertikaler Wäscheständer, der an einem Bügel an die Wand gehängt werden kann. An den eingespannten Seilen lassen sich Kleidungsstücke befestigen, und eine kleine, eingebaute Box ist für Schmuck oder das Handy. Durch den direkten Kontakt zum Kunden wissen die Ladenbesitzerinnen schnell, ob ein Prototyp gut ankommt und in Serie gehen kann:
"Wir haben manchmal Projekte, wo wir sagen, wir hätten gerne was zum Thema Arbeitsplatz oder zum Thema Flurlösungen. In Coburg ging es darum, mit Baustoffen zu arbeiten, die nicht typisch sind für den Möbelbau. Da ist ein Vogelhaus entstanden, was ausschließlich aus einer Laub- und Kleisterkombination entsteht."
Lokaldesign ist ein Experiment. Die günstigsten Objekte kosten 14 Euro. Die teuersten Möbelstücke bis zu 2000 Euro. Die kann man dann später an die Enkel vererben. Geld verdienen die Macherinnen mit ihrem Concept Store noch nicht. Langfristig möchten sie die Idee des Ladens aber auch in andere Städte tragen.