Vorwürfe gegen EU
Marquardt (Grüne): Um Migration nach Europa zu verhindern, wird auch der Tod von Menschen in Kauf genommen

Der Grünen-Europaabgeordnete Marquardt hat sich wenig überrascht zu den Vorwürfen geäußert, wonach von der EU finanzierte Sicherheitskräfte in Nordafrika Migranten in der Wüste aussetzten.

    Porträt von Erik Marquardt. Mitglied bei den Grünen/EFA.
    Erik Marquardt sitzt für die Grünen im EU-Parlament. (Erik Marquardt)
    Man wolle um jeden Preis die Zahlen der Migration nach Europa verringern und sei dafür auch bereit, den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen, sagte er dem Deutschlandfunk. Das sei natürlich moralisch verwahrlost, aber eben das, was man seit geraumer Zeit in der EU erlebe. Ein Sprecher von Kommissionspräsidentin von der Leyen meinte, man werde niemals einen rechtswidrigen Umgang mit Migranten unterstützen. Die Regierungen der nordafrikanischen Länder wiesen die Vorwürfe zurück.
    Mauretanien, Marokko und Tunesien setzen einer Medien-Recherche zufolge Migranten mit dem Wissen der EU gezielt in der Wüste aus. Mehrere Menschen seien gestorben. Der Bayerische Rundfunk, der Spiegel und weitere Medien berufen sich etwa auf Augenzeugen-Berichte, Videoaufnahmen und Satellitenbilder.
    Diese Nachricht wurde am 22.05.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.