Die französische Raumfahrtagentur steuert ein Messgerät bei, das selbst Verschiebungen des Marsbodens um einen Atomdurchmesser registriert.
Doch um diese Genauigkeit zu erreichen, muss das Instrument in einem Vakuum sein – und Tests unter Marsbedingungen in einem NASA-Labor hatten ergeben, dass das Messgerät undicht ist. Der Schaden ließ sich nicht auf die Schnelle beheben und so wurde der Start verschoben.
Europas Weltraumagentur ESA ist dagegen guter Hoffnung, in einigen Wochen ihren ExoMars Trace Gas Orbiter auf den Weg zu schicken. Der Start erfolgt mit einer Proton-Rakete von Baikonur aus.
Im Oktober soll die ExoMars-Sonde in eine Umlaufbahn um den roten Planeten einschwenken und kurz vorher eine Kapsel absetzen, die für künftige Missionen die Landetechnik erprobt.
Nach einer langwierigen Bahnanpassung misst der Orbiter für fünf Jahre die Zusammensetzung der Marsatmosphäre, insbesondere das Vorkommen von Spurengasen wie Methan. Methan kann bei geologischen Prozessen entstehen, aber auch ein Hinweis auf biologische Aktivität im Marsboden sein.
In gut zwei Jahren könnte der zweite Teil der ExoMars-Mission folgen: Ein rollendes Labor soll auf der Marsoberfläche landen und nach Spuren heutigen oder früheren Lebens suchen.