Nach Kritik aus Deutschland
Israel rechtfertigt Attacke auf Krankenhausgebäude in Gaza

Nach Kritik auch aus Deutschland hat sich Israels Regierung für den Angriff auf das Al-Ahli-Krankenhaus im Gazastreifen erneut gerechtfertigt. Es habe sich um einen präzisen Angriff auf ein einzelnes Gebäude gehandelt, das von der islamistischen Hamas als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt worden sei, schrieb das israelische Außenministerium auf der Online-Plattform X. Es reagierte damit auf einen englischsprachigen Beitrag des deutschen Außenministeriums.

    Zwei Männer begutachten die Zerstörungen am Al-Ahli-Krankenhauses in Gaza-Stadt. In einer Wand klafft ein großes Loch.
    Zerstörungen am Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt (AFP / OMAR AL-QATTAA)
    Dieser hinterfragte etwa, wie eine Evakuierung eines Krankenhauses in unter 20 Minuten funktionieren solle. Kritisch äußerte sich auch die geschäftsführende Bundesaußenministerin Baerbock im Onlinedienst Bluesky. Sie schrieb, zwar gehöre der grausame Hamas-Terror bekämpft. Es gelte aber das humanitäre Völkerrecht mit besonderer Schutzverpflichtung für zivile Orte.
    Nach Angaben des Chefs der Weltgesundheitsorganisation, Tedros, wurde bei dem Angriff unter anderem die Notaufnahme zerstört. 40 Schwerkranke hätten nicht mehr in Sicherheit gebracht werden können. Ein Kind sei gestorben, weil man es nicht mehr habe versorgen können.
    Diese Nachricht wurde am 14.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.